Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 22

von Nairobi lebten – ohne Schutz und Hilfe und ohne ein Schloss an ihrer Tür. Er erinnert sich auch an die vielen Lepra-Kranken, denen die heimtückische Krankheit ganze Gliedmaße weggefressen hatte und die als Ausgestoßene in menschenunwürdigen Lepra-Dörfern dahinsiechten. Ebenfalls eingeprägt hat sich das Bild des kleinen Roma-Mädchens, das niemals die Chance haben würde, eine Schule zu besuchen. Winter traf Menschen, die nach einem Hurrikan vor den Trümmern ihrer Behausungen standen und hungernde Familien, denen die Dürre ihre Felder genommen hatte. Er sah Frauen und Männer, die tagelange Fußmärsche auf sich nahmen, um eine Versorgung zu erhalten und hörte sich die Sorgen von Ärzten an, denen die medizinischen Geräte fehlten, um Patienten zu behandeln. UNTERWEGS MIT ESELN ODER KLAPPRIGEN LKWS Seit 1987 hat das HDZ humanitäre Projekte in über 50 Ländern mit einem Spendenvolumen von 35 Millionen Euro realisiert. Viele laufen bis heute. Zu den Leuchttürmen zählen etwa die Lepra-Projekte in China, Indien und Vietnam, darunter eine Werkstatt zur Herstellung von Prothesen und Spezialschuhen in China, das Bombay Leprosy Project in Mumbai und die Lepraklinik von Dr. Remy Rousselot in Bhubaneswar, in der jedes Jahr hunderte Lepraoperationen durchgeführt werden. Ein Leuchtturmprojekt anderer Art ist das Integrationszentrum für RomaKinder in Carei. Seit zwölf Jahren kommen Kinder der benachbarten Roma-Siedlung nach Stella Maris, um zu lernen, zu spielen, zu essen und einfach Kind zu sein. Hier werden täglich 40 Kinder im Alter zwischen zwei und 16 Jahren betreut. Stigmatisierung gibt es nicht. Hier hat jedes Kind eine Perspektive, eine warme Mahlzeit, Schulunterricht und LebensHDZ-Vorsteher Dr. Klaus Sürmann und Vize Dr. Klaus Winter bringen Medikamente an die polnisch-ukrainische Grenze. GESELLSCHAFT | 33

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