immer im Zusammenhang mit dem Füllungsmaterial - hier können die Polymerisationszeiten variieren. Darum ist in der Praxis darauf zu achten, für eine gegebene Lampe und ein gegebenes Füllungsmaterial aus der Bedienungsanleitung die Mindestdauer der Belichtung herauszulesen. Sie fällt für transluzente und opake Ausführungen ein und desselben Komposits unterschiedlich aus. Auch wird bei der Anwendung von Bulkfill-Kompositen empfohlen, längere Belichtungszeiten anzuwenden als für die klassischen Komposite in 2-mm-Schichten (zum Beispiel 40 Sekunden statt 20 Sekunden) [Ernst, 2019]. Eine längere Polymerisationszeit ist ebenso anzusetzen, wenn der Abstand zwischen dem Lichtaustrittsfenster und der auszuhärtenden Masse vergrößert werden muss - zum Beispiel wegen eines „störenden“ Matrizensystems, wegen eines schwierigen Zugangs oder beim Lichthärten im Zuge der Eingliederung von indirekten Restaurationen durch die Keramik-Schichten hindurch. Denn dann kommt es zu einem Abfall der Lichtintensität, und die Polymerisationszeit muss „Pi mal Daumen“ um 50 Prozent verdoppelt werden. Um ein Gefühl dafür zu bekommen: Bei einer guten Lampe beträgt die Bestrahlungsstärke im Abstand d = 4 Millimeter 72 Prozent der Lichtintensität bei d = 0 [Dentsply Sirona, 2019]. Theoretisch kann man sich bei der Aushärtedauer am Total Energy Concept orientieren. Das besagt einfach: Für die optimale Aushärtung ist eine bestimmte Menge an Photonen nötig. Diese Menge ist dann die Mindestbelichtungsdosis [ J/cm2] und errechnet sich als Produkt aus Bestrahlungsstärke [mW/cm2] und Zeit [Sek.]. In der Praxis ist derjenige auf der sicheren Seite, der im Zweifelsfall lieber etwas länger belichtet, denn „überbelichten“ lässt sich eine Füllung nicht! Möglich ist lediglich eine Reizung oder eine Schädigung von Geweben durch Erhitzen, doch das kann auf zwei Weisen verhindert werden: ein Belichtungsprogrammmit niedriger Intensität wählen und dabei die Polymerisationszeit verlängern („Low-Power-Modus“) und/oder der Hitzeentwicklung mithilfe der Mehrfunktionsspritze oder des Suktors zur Kühlung entgegenwirken [Blunck und Ilie, 2022]. So ist im obigen Beispiel die folgende Überlegung Erfolg versprechend: Bei einem Abstand der Lampe von vier Millimetern von der auszuhärtenden Füllung beträgt die Bestrahlungsstärke nach Literaturangaben noch 72 Prozent beziehungsweise der Lichtenergieverlust 28 Prozent. Wenn Dr. Christian Ehrensberger, Schwanthalerstr. 27, 60594 Frankfurt am Main cu_ehrensberger@web.de Foto: privat ZAHNMEDIZIN | 21 NEU! QR-CODE SCANNEN UM MEHR ZU ERFAHREN de.ultradent.blog ULTRADENTPRODUCTS.COM © 2023 Ultradent Products, Inc. All rights reserved. D I E N E U E Ä R A D E R L I C H T P O L Y M E R I S A T I O N EINFACHERE BEDIENUNG GRÖSSERE L INSE MI T 12,5 MM DURCHMESSER DI AGNOSEMODI MI T WEISS - UND SCHWARZL ICHT NEUE FUNKT ION: BESCHLEUNIGUNGSSENSOR
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