62 | PRAXIS zm113 Nr. 01-02, 16.01.2023, (62) analysiert. Dabei kann man herausarbeiten, was machbar ist, damit die Chance besteht, endlich und dauerhaft wieder genug Mitarbeitende im Team zu haben. Wesentlich ist dabei hervorzuheben, dass es insbesondere darum geht, dafür zu sorgen, dass die Praxis wieder so viel Angestellte hat, dass das Bestandsteam entlastet ist. Das Ziel aller Onboarding-Maßnahmen muss immer sein, dafür zu sorgen, dass alle zufrieden und effizient miteinander arbeiten können. Gerade diese Punkte — die eigene Entlastung, die Sicherstellung eines pünktlichen Feierabends sowie die Sicherstellung der etablierten Praxisabläufe — führen oft dazu, dass die vorhandenen Mitarbeitenden durchaus bereit sind, die verstärkten Onboarding-Maßnahmen mitzutragen und selbstständig durchzuführen. Wenn das Team im Boot ist und der Onboarding-Prozess läuft, beugt man auch gleichzeitig dem Verlust seines Ansehens als Arbeitgeber vor und schützt und entwickelt damit seine Arbeitgebermarke. Falls ich es als Arbeitgeber nämlich nicht schaffe, neue Mitarbeitende zu gewinnen, entsteht in der Folge die Situation, dass Stellen länger unbesetzt bleiben. Dadurch steigt die Arbeitsbelastung der verbleibenden Mitarbeitenden und deren Zufriedenheit sinkt. Die Klagen werden lauter und die freien Stellen werden eher mit ungeeigneten Mitarbeitenden besetzt, damit überhaupt jemand da ist. Das steigert den Einarbeitungsaufwand für das bestehende Team und die Unzufriedenheit nimmt weiter zu. Gegebenenfalls kommt es dann zu einer weiteren Fluktuation im Bestandsteam. Fazit Daher sind die Pflege der eigenen Arbeitgebermarke und eine professionelle Führung mitsamt Recruiting und Onboarding von neuen Mitarbeitenden heute die zentralen Erfolgsfaktoren einer Praxis. In einer der folgenden Ausgaben werden Sie deswegen weitere Hinweise zur Ausgestaltung der einzelnen Phasen des Onboarding-Prozesses finden. VEREIN FÜR ZAHNHYGIENE Tholuck-Medaille geht an Sebastian Ziller Der Verein für Zahnhygiene e.V. (VfZ) vergibt die TholuckMedaille dieses Jahr an Dr. Sebastian Ziller, MPH, Leiter der Abteilung Prävention und Gesundheitsförderung der Bundeszahnärztekammer. Ziller setze sich seit Jahren engagiert für die Versorgung von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderungen ein, teilte der VfZ mit. In dem Zusammenhang habe er das Konzept „Mundgesund trotz Handicap und hohem Alter“ von Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV) und der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin sowie der Arbeitsgemeinschaft für zahnärztliche Behindertenbehandlung im BDO mit erarbeitet und somit dazu beigetragen, dass diese vulnerablen Patienten seit 2018 einen gesetzlichen Anspruch auf präventionsorientierte Leistungen haben. Auch das ECC-Konzept von BZÄK und KZBV, durch das präventionsorientierte Leistungen und FU-Positionen für Kleinkinder 2019 in der GKV verankert wurden, habe er maßgeblich mit entwickelt und umgesetzt. „Die unabhängige Jury hat den eminenten Einsatz von Herrn Dr. Ziller durch diese Nominierung in hohem Maße gewürdigt, wir freuen uns mit Herrn Dr. Ziller, MPH, und möchten ihm sehr herzlich für sein Engagement danken“, betont VfZ-Geschäftsführer Dr. Christian Rath. Die Tholuck-Medaille wird seit 1973 jährlich vom Verein für Zahnhygiene an Personen aus Medizin, Wissenschaft und anderen Bereichen verliehen, die sich in besonderer Weise für die Zahngesundheit eingesetzt haben. Die Auszeichnung wurde zu Ehren des Vereinsmentors Obermedizinalrat Dr. Hans-Joachim Tholuck (1880–1972) gestiftet, der als Schulzahnarzt ein eigenes System zur schulischen Zahnpflege entwickelt und damit wichtige Grundlagen zur Arbeit des Vereins beigesteuert hat. Foto: BZÄK/Pietschmann Schematische Veranschaulichung des Integrationsprozesses, Quelle: Handrock / NEWS
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