Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 5

diese Form der Niederlassung: Zehn Prozent der Zahnärztinnen und Zahnärzte entschieden sich, eine Einzelpraxis neu aufzubauen, fünf Prozent wählten die Neugründung einer BAG. Doch die meisten Zahnärztinnen und Zahnärzte nutzen bereits vorhandene Strukturen: 2021 wählten 61 Prozent die Übernahme einer Einzelpraxis. 10 Prozent übernahmen eine Praxis, um sie mit einem weiteren Partner als Gemeinschaftspraxis zu betreiben. 12 Prozent entschieden sich, in eine vorhandene Praxis einzusteigen. Männer zahlen höhere Kaufpreise Außerdem geht aus der Analyse hervor, dass die Unterschiede bei den Praxisinvestitionen zwischen den Geschlechtern bestehen bleiben. So zeigt die Entwicklung der Investitionen bei Übernahme einer Einzelpraxis, dass bei Männern die durchschnittliche Investitionssumme mit 417.000 Euro 2021 zum ersten Mal stagnierte. Bei Frauen dagegen stieg sie auf 357.000 Euro abermals leicht an. Die hier seit Jahren existierende, große Spanne bei den Praxisinvestitionen blieb aber auch 2021 bestehen. Auffällig ist, dass mittlerweile gut ein Viertel der Existenzgründenden (26 Prozent) mehr als eine halbe Million Euro in die Praxisübernahme zwecks anschließender Einzelpraxisniederlassung steckt. Die Differenz zwischen den Praxisinvestitionen entsteht hauptsächlich durch unterschiedlich hohe Kaufpreise: Männer zahlten 2021 mit 240.000 Euro im Schnitt einen rund 38 Prozent höheren Übernahmepreis als Frauen mit 174.000 Euro. Kaum Unterschiede gab es hingegen bei der Höhe von weiteren Investitionen in die Praxis, etwa wenn es um Modernisierung, Ausstattung oder Betriebsmittel ging. Die meisten gründen zwischen 30 und 39 Jahren Insgesamt hat sich in den vergangenen Jahren kaum etwas an der Altersstruktur verändert: Die meisten zahnärztlichen Existenzgründenden lassen sich DER TREND ZU STEIGENDEN PRAXISINVESTITIONEN SETZT SICH BEI FRAUEN FORT UND STAGNIERT ERSTMALS BEI MÄNNERN. FRAUEN BEVORZUGEN EINZELPRAXEN STATT KOOPERATIONEN MÄNNER LASSEN SICH RUND ZWEI JAHRE FRÜHER NIEDER zm113 Nr. 05, 01.03.2023, (308) 22 | PRAXIS

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