Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 5

zm113 Nr. 05, 01.03.2023, (294) Leserforum Momentan gehen hier im „Osten“ viele Zahnärzte in Rente, so dass in vielen Ortschaften eine Unterversorgung besteht. Jahrelang war hier eine Überversorgung vorhanden, weshalb es nicht attraktiv war, sich hier niederzulassen. Jetzt jedoch gibt es gerade für junge Zahnärzte die Gelegenheit zuzugreifen, kostengünstig eine sehr gut laufende Praxis zu kaufen oder sogar vielfach geschenkt zu bekommen. Diese Zeit kommt nicht wieder! Stattdessen wird den jungen Leuten Angst eingejagt, einen Kredit von 450.000 Euro oder mehr aufnehmen zu müssen. Es geht auch anders, man kann eine alte Praxis auch nach und nach modernisieren. Man muss doch erst mal ein Gefühl dafür entwickeln, wie viel Umsatz man macht, wie viel man schaffen kann. Am Anfang ist man auch noch langsamer. Die Steuern sollte man alle drei Monate zahlen und nicht wie die Wirtschaftsberater empfehlen, erst nach zwei Jahren. Nur so behält man den Überblick. Man hat den Eindruck, dass Sie lieber die MVZs hochkommen lassen wollen, als die kleinen Praxen zu unterstützen. Es gibt schon zu viele von den MVZ, in denen die Arbeitsbedingungen keineswegs in Ordnung sind. Anscheinend lesen sich viele die Arbeitsverträge nicht richtig durch und haben hinterher das Nachsehen. Schichtarbeit bis 21 Uhr ist keine Seltenheit, zum Beispiel in Berlin. Darüber sollten Sie mehr berichten. Wir Niedergelassenen können uns unsere Zeit frei einteilen. Ich muss jetzt weniger Wochenenden arbeiten als als angestellte Zahnärztin. Freitagnachmittag habe ich frei – das ist für mich Luxus. Inga Horst, Mühlhausen UNTERVERSORGUNG Lieber alte Praxen nach und nach modernisieren Zum Thema „Kleine Praxen im ländlichen Raum“ Die zm-Redaktion ist frei in der Annahme von Leserbriefen und behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Außerdem behalten wir uns vor, Leserbriefe auch in der digitalen Ausgabe der zm und bei www.zm-online.de zu veröffentlichen. Bitte geben Sie immer Ihren vollen Namen und Ihre Adresse an und senden Sie Ihren Leserbrief an leserbriefe@zm-online.de oder an die Redaktion: Zahnärztliche Mitteilungen, Chausseestr. 13, 10115 Berlin. Anonyme Leserbriefe werden nicht veröffentlicht. Foto: Federico Rostagno – stock.adobe.com

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