Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 6

ZAHNMEDIZIN | 39 tionen und deren Verlauf wurden 69 Fälle mit einem Durchschnittsalter der Patientinnen von knapp 28 Jahren eingehend analysiert [Pucci et al., 2021] (Tabelle 1). Vor dem Hintergrund dieser Daten ist die wahrscheinlich beste Strategie die rechtzeitige zahnärztliche Behandlung und eine korrekte Antibiotikatherapie. Viele sichere Antibiotika können während der Schwangerschaft nach dem Beginn des zweiten Trimesters angewendet werden, wobei Betalaktamantibiotika „first-line“ Antibiotika darstellen [Mylonas 2011]. Die meisten Daten liegen zu Penicillinen und Cephalosporinen der ersten und zweiten Generation (Cefaclor, Cefalexin, Cefuroxim) vor [Kiefer et al., 2019]. Es konnten keine embryotoxischen Wirkungen festgestellt werden und auch die Kombination mit Betalaktamaseinhibitoren (zum Beispiel Amoxicillin und Clavulansäure) ist in der Schwangerschaft unbedenklich [Meyer-Wübbold und Günay, 2021]. Speziell für Amoxicillin und Cephalosporine wurde in einer Fall-Kontroll-Studie kein erhöhtes Abortrisiko in der Frühschwangerschaft festgestellt [Muanda et al., 2017a]. Abb. 2: Durchschnittliche Amoxicillin-Serumkonzentration in Abhängigkeit vom Stadium der Schwangerschaft und postpartal, Quelle: mod. nach Andrew, 2007 Foto: [mod. nach Andrew, 2007] AMOXICILLIN-SERUMKONZENTRATION

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