Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 6

GESELLSCHAFT | 63 zm113 Nr. 06, 16.03.2023, (461) zwischen 2020 und 2022. Knapp die Hälfte der Teilnehmerinnen erhielt vom Arbeitgeber ein betriebliches Beschäftigungsverbot, bei mehr als einem Drittel kam es zu Tätigkeitseinschränkungen. „Corona wird uns weiter begleiten. Der aktuelle Wissensstand in der Pandemie muss stets in die individuelle Gefährdungsbeurteilung einfließen. Aktuell finden Sie kaum einen sichereren Arbeitsplatz als den einer Chirurgin im OP“, sagte Dr. Maya Niethard, Projektleiterin der Initiative Operieren in der Schwangerschaft (OPidS). Die Arbeitgeber kamen jedoch häufig ihrer Verpflichtung aus dem Mutterschutzgesetz nicht nach, für jede Tätigkeit die Gefährdungen zu beurteilen. Bei 40 Prozent der befragten schwangeren Ärztinnen fanden allgemeine Gefährdungsbeurteilungen nicht statt. Sie mussten dann häufig ihre bisherige Tätigkeit trotz Gefährdung ausführen oder sich in letzter Konsequenz um ein ärztliches Beschäftigungsverbot bemühen, weil sie sich den Belastungen nicht gewachsen fühlten. Dass es auch anders geht, zeigt dieser Freitext-Kommentar einer Ärztin: „In unserer Abteilung wurde viel Wert auf die Mitbestimmung der Schwangeren gelegt. Wer operieren wollte, durfte dies auch unter Schutzmaßnahmen. Wenn dies nicht gewünscht war, wurde auch dies vollkommen akzeptiert.“ Es wird unnötig ärztliche Arbeitskraft verschwendet Wenn es zu Gefährdungsbeurteilungen kam, dann leitete sich daraus in den zurückliegenden zwei Jahren der Pandemie in etwa der Hälfte der Fälle ein betriebliches Beschäftigungsverbot ab und in einem Drittel eine Einschränkung der ärztlichen Tätigkeit (etwa keine OPs). „Oftmals machen sich die Arbeitgeber nicht die Mühe, genauer zu ermitteln, wie und in welchem Umfang eine Weiterarbeit während der Schwangerschaft möglich sein kann. Stattdessen werden Kolleginnen, die arbeiten wolAUSWIRKUNGEN AUF DIE KARRIEREENTWICKLUNG „ Schwangerschaft weniger das Problem, Wiedereinstieg mit Kind größere Herausforderung „ zeitliche und inhaltliche Verzögerung der Weiterbildung zur Fachärztin „ Keine Karriereaussichten (Frauen werden nicht mehr gefördert; Oberarztstelle anderweitig vergeben) „ Teilzeit nach Elternzeit schränkt Karriere ein („Teilzeitfalle") „ Verlust von praktischen Fähigkeiten „ Nicht mehr als gleichwertige Kraft empfunden „ Nicht mehr flexibel einsetzbar / kaum Operationen „ Keine Förderung mehr 8% 10% 9% 9% 21% 22% 22% 21% 66% 63% 66% 66% 2% 3% 2% 3% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% F<?6.6TONL?<TN6T F<?6.6TONL?<TN6T 6U CH +P.N6T 6T $<6N<PX62?LT: ]\@8=P.N6T DX<P=P.N6T #8<;=P.N6T *STON6:<O $\O 1\P .LU %<:6TT ?<P *@81\T:<PO@8\;N I8P X<PL;26@8<P *N\T?- .1/(!.1/' ^\2N<O FLNN<PO@8LN.:<O<N.Z .1/&!.1/$ ^T<L<O FLNN<PO@8LN.:<O<N.Z .1.1!.1./ ^#SPST\BC\T?<U6<Z O<6N _[M_[M.1.. 11% 11% 48% 46% 56% 57% 32% 35% 17% 16% 9% 11% 17% 16% 10% 8% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 3<6T< &<P=T?<PLT: ?<P )=N6:3<6N \X:<2<6N<N <6T< 3ST3P<N< *@8LN.U\4T\8U< \X:<2<6N<N <6T< !6TO@8P=T3LT: ?<P )=N6:3<6N<T \X:<2<6N<N ^.M %M 3<6T< DC,OZ <6T X<NP6<X26@8<O %<O@8=;N6:LT:OJ<PXSN \X:<2<6N<N  ^\2N<O FLNN<PO@8LN.:<O<N.Z  ^T<L<O FLNN<PO@8LN.:<O<N.Z  ^#SPST\BC\T?<U6<Z O<6N _[M_[M Y<;=8P?LT:OX<LPN<62LT: (LO ?<P \T2\OOLT\X8=T:6:<T ^\22:<U<6T<TZ Y<;=8P?LT:OX<LPN<62LT: 8\N O6@8MMM Grafiken: Monkey

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