zm113 Nr. 06, 16.03.2023, (468) 70 | GESELLSCHAFT HDZ-SPENDEN AN DIE ERDBEBENOPFER Medizin, Essen und Wärme Nach der Erdbebenkatastrophe in Syrien und der Türkei brauchen die Menschen dringend Hilfe. Sofort begann das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete (HDZ) Spenden zu organisieren. Was die Zuwendungen der ZahnärztInnen bisher möglich gemacht haben. Was konnte mit den Spenden der Zahnärztinnen und Zahnärzte im Katastrophengebiet bislang erreicht werden? Rund 85.000 Euro kamen bis Ende Februar über den Spendenaufruf des HDZ und der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) zusammen. Ein Großteil des Geldes wurde schnell den verschiedenen Hilfsprojekten vor Ort zugeteilt, berichtet Dr. Klaus Sürmann, Vorsteher der Stiftung HDZ. So gingen 8.000 Euro an die Erdbebensoforthilfe der action medeor,womit vor allem lebenswichtige Medikamente in die Krisenregionen gebracht wurden. Helfer hatte das nach eigenen Angaben größte Medikamenten-Hilfswerk Europas sofort losgeschickt — bereits einen Tag nach dem ersten Beben war ein Erkundungsteam vor Ort. Auch jetzt arbeiten das HDZ und die „Notapotheke der Welt“ erfolgreich in den Krisengebieten zusammen. Ans Technische Hilfswerk (THW) sind als technische Soforthilfe für Syrien und die Türkei bislang 10.000 Euro Spenden weitergeleitet worden. „Zusammen mit der Stiftung-THW haben wir sofort 150 Notstromaggregate gekauft und auf den Weg bringen können. Den Transport hat das THW selbst durchgeführt“, erzählt Sürmann. 50.000 Euro für die Erdbeben-Nothilfe in Aleppo wurden der kirchlichen Organisation Salesianer Don Bosco (SDB) überwiesen. Die Menschen wurden mit Kleidung, Lebensmitteln, Medikamenten und seelischem Beistand versorgt. Für viele ist die Don-BoscoEinrichtung der einzige Ort, wo sie Hilfe erhalten, schreibt die Organisation. Die SDB sind seit 1948 in Syrien. Auch während des Bürgerkriegs blieben sie in dem geschundenen Land. Schon vor dem Beben lebten nach Schätzungen der UN rund 90 Prozent der Menschen in der betroffenen Region in Not und Armut. Die Don-Bosco-Häuser befinden sich in Damaskus, Aleppo und Kafroun. Im Fokus steht die Hilfe für Kinder und Jugendliche, die auch bei der Aufarbeitung der traumatischen Erlebnisse unterstützt werden. Das HDZ arbeitet mit den SDB seit 30 Jahren Die Lage ist und bleibt unübersichtlich, die Ausmaße der Zerstörung sind kaum absehbar, dazu kommen erschwerte Bedingungen, da die Hilfe teilweise blockiert wird. Foto: Franziskaner Helfen Nach ihrer Bergung und Versorgung brauchen die Menschen in den vom Erdbeben erschütterten Gebieten Nahrung, Kleidung und Hygieneartikel. Unter den Trümmern haben sie nahezu alles verloren. Es ist Winter, sie frieren. Foto: action medeor
RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=