Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 6

Profi-Kiffer gesucht? Vorschau Auch das Gesundheitswesen bietet hin und wieder neue Jobprofile. Aber selten klingen sie so gut wie dies: Cannabis-Sommelier. Gesucht wird jener von einer Kölner Firma, zu einem Jahresgehalt von bis zu 100.000 Euro. Wow! D. Den ganzen Tag hauptberuflich Gras rauchen und dabei auch noch ordentlich Geld verdienen?! Bei solch berauschenden Aussichten kein Wunder, dass auf die Stellenausschreibung mehr als 1.500 Bewerbungen bei Unternehmensgründer David Henn eingingen – so viele, dass die Anzeige offline genommen werden musste. Die Aktion erzielte angeblich so große Aufmerksamkeit, dass selbst die britische „Sun“ („one of the most intoxicating jobs available on the market“) und Zeitungen aus Kanada, Indien, Österreich darüber berichteten. Viele der Bewerber brachten Erfahrungen aus der Praxis mit und sind selbst in der Herstellung tätig (Achtung: strafbar!). Ein Gefängnisinsasse ließ wissen, dass er gerne in sechs Monaten für den Job zur Verfügung stehe, berichtet Henn. Aber anscheinend hatten die Bewerberinnen und Bewerber den Anzeigentext nicht ganz so genau gelesen. Es folgt die Ernüchterung: Die Kölner Firma Cannamedical Pharma vertreibt Medizinalcannabis. Und bei der Stelle handelt es sich um Qualitätssicherung für die Produkte. Um das hohe Niveau der Produkte weiter auszubauen, schaffe Cannamedical die Position eines Cannabis-Sommeliers, teilt die Firma mit. Zur Tätigkeit gehörten die Beratung bei der Auswahl von medizinischen Cannabis-Cultivaren, aber auch die Bewertung von verschiedenen Cannabis-Sorten. Im Vorteil sind demnach Bewerber mit natur- oder agrarwissenschaftlichem Background und „Leidenschaft für alles rund um das Thema Cannabis“ (Wobei gerade diese Eigenschaften bei allen Praktikern vorhanden sind!). Und es geht um Begutachtung, nicht ums Proberauchen. Nur anschauen, aber nicht probieren! Ganz klar: ein Job für Theoretiker. THEMEN IM NÄCHSTEN HEFT – ZM 7 ERSCHEINT AM 1. APRIL 2023 ZAHNMEDIZIN Joystick statt Skalpell Operieren mit einem mikrochirurgischen Roboter ZAHNMEDIZIN Raumforderung amKinn Histologie zeigt seltenen Befund eines Neurofibroms Fotos: 24K-Production – stock.adobe.com / UKSH / Philipp Matheis 98 | ZU GUTER LETZT zm113 Nr. 06, 16.03.2023, (496)

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