PRAXIS | 43 zm113 Nr. 07, 01.04.2023, (537) BEHANDLUNG VON MENSCHEN MIT DEMENZ „Irgendwann muss man auf demenzerisch kommunizieren“ In Deutschland leben laut Deutscher Alzheimer Gesellschaft aktuell mehr als 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Infolge der demografischen Veränderungen wird deren Zahl bis 2050 geschätzt auf 2,8 bis 3 Millionen steigen. Früher oder später hat jeder Zahnarzt einen solchen Patienten auf dem Stuhl, sagt Dr. Claudia Ramm. Im Interview erklärt die Spezialistin für Seniorenzahnmedizin, was dann zu beachten ist. Frau Dr. Ramm, wie viel sollte ein Zahnarzt / eine Zahnärztin, über das Thema Demenz wissen? Eines vorweg: Menschen mit Demenz zu behandeln, ist eine Teamgeschichte. Da brauchen wir unsere ZFAs, das können wir alleine gar nicht wuppen. Bei uns in der Praxis haben alle eine entsprechende Zusatzausbildung. Das ist für den Behandelnden hilfreich, denn am besten sollte man einen Menschen mit Demenz schon erkennen können. Und man muss sich auch darüber im Klaren sein, dass man mit einem Patienten im fortgeschrittenen Stadium nicht mehr auf Deutsch reden kann, sondern auf „demenzerisch“ kommunizieren muss. Ideal wäre, wenn wir das alle lernen würden. Welche Möglichkeiten haben denn das Praxisteam und die Zahnärztin ohne Zusatzausbildung eine (Prä-)Demenz bei PatientInnen zu bemerken? Die eigentliche Diagnose muss natürlich interdisziplinär erstellt werden, aber es gibt schon Anhaltspunkte, die Team und Ärztin erkennen können. Im frühen Stadium machen die PatientInnen häufig von einem Termin Erkennen Sie und Ihr Team Menschen mit Demenz? Foto: Svitlana - stock.adobe.com
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