narkose. Intraoperativ zeigte sich eine starke Auftreibung der Kortikalis des Ramus ascendens. Der aufsteigende Unterkieferast wurde nahezu vollständig subperiostal dargestellt, das anhängende Weichgewebe mit dem Raspatorium gelöst. Die Resektionsschablone wurde eingebracht und die geplante Schnittführung mit dem Piezo markiert. Anschließend wurde die Resektionsschablone wieder entfernt und der N. alveolaris inferior ebenfalls mit dem Piezo aus seinem Bett herausgelöst und nach lateral neurolysiert. Erst danach erfolgte die vollständige Resektion des Tumors entsprechend der Resektionsmarkierung. Der Tumor konnte en bloc entfernt werden (Abbildung 5). Der N. alveolaris inf. wurde zurück in sein ursprüngliches Bett verlagert und mit Fibrinkleber bedeckt. Nun erst wurde die Rekonstruktionsosteosyntheseplatte eingebracht und entsprechend der Planung verschraubt. Zur Augmentation des resektionsbedingten Knochenverlusts erfolgte die Transplantation zweier kortikospongiöser Beckenkammspäne von der rechten Spina iliaca anterior in den Defekt. Die Knochenblöcke wurden mit einer konventionellen Osteosyntheseplatte fixiert (Abbildung 6). Der Zahn 37 befand sich in unmittelbarer Nähe zum Resektionsrand. Ein Versuch, den Zahn zu erhalten, hätte eine vollständige Exposition der distalen Wurzel bedeutet, so dass stattdessen die Extraktion erfolgte. Der Bereich der Extraktionsalveole stellte die einzige Verbindung der Wundfläche zur Mundhöhle dar, die lokal plastisch verschlossen werden konnte. Der nicht erhaltungswürdige Zahn 28 wurde anschließend auf Patientenwunsch ebenfalls entfernt. Der postoperative Verlauf gestalte sich unauffällig. Nach fünf Tagen konnte zm113 Nr. 08, 16.04.2023, (641) Abb. 2: virtuelle Darstellung von Tumor, N. alveolaris inf. und Resektionsgrenzen Abb. 3: Resektionsschablone: Aufgrund der Tumorausdehnung entschieden wir uns dazu, eine erweiterte Enukleation (im weiteren Resektion genannt) durchzuführen. Abb. 4: Rekonstruktionsplatte ZM-LESERSERVICE Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion angefordert werden. Fotos: LMU Klinikum ZAHNMEDIZIN | 47
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