ZAHNMEDIZIN | 73 zm113 Nr. 08, 16.04.2023, (655) Schnappschuss am Messestand: Die Röntgensoftware AIS (Firma Acteon) bietet eine anwenderfreundliche Hilfefunktion mit Kurzvideos, basierend auf dem Programm RealGUIDE. Foto: Werner Betz Kopfzerbrechen. Die Bemühungen der Bundeszahnärztekammer und der Länderbehörden, eine Fristverlängerung für die Umsetzung zu erreichen, sind bislang gescheitert. Daher mussten einige Anbieter von Tubusgeräten am Messestand „gestehen“, dass sie auf dem deutschen Markt aktuell keinen Intraoral-Strahler anbieten können. Wenige Hersteller haben bereits Tubusgeräte mit direkt „verkabeltem“ Sensor und können die neuen gesetzlichen Vorgaben erfüllen, indem die Informationen zur Dosiseinstellung des Strahlers in die Röntgensoftware übermittelt werden. Weitere Anbieter haben eine ähnliche Lösung angekündigt. Ein anderer Weg ist die Ermittlung der vom Strahler abgegebenen und beim Bildempfänger (Speicherfolie/Sensor) auftreffendenDosis.DasVerfahrenwird von einem führenden Hersteller von Speicherfolien/Scannern bereits umgesetzt (sogar in Verbindung mit einer automatischen Qualitätsprüfung der Speicherfolien). Andere Anbieter haben signalisiert, dass sie diesen Weg auch beschreiten werden (für Speicherfolien und Sensoren). Es ist also zu erwarten, dass im Laufe des Jahres weitere Geräte auf den Markt kommen beziehungsweise entsprechende Updates für Geräte verfügbar sein werden, die die Anforderungen des Paragrafen 114 erfüllen und den Kunden damit die erforderliche Rechtssicherheit geben. Ausländische Hersteller, deren Absatzschwerpunkt nicht in Deutschland liegt, werden eventuell keine Anstrengungen unternehmen, ihre Geräte anzupassen und dann für deutsche Praxen als Anbieter nicht mehr verfügbar sein. AnsonstenwarenbeiSensorenundSpeicherfolien keinen bahnbrechenden Neuerungen zu sehen. Der erreichte Qualitätsstandard wird allgemein als gut oder sehr gut angesehen. Eine patientenspezifische Codierung von Speicherfolien vor jeder Anwendung wird von wenigen Herstellern angeboten und kann für große Praxen oder Kliniken von Vorteil sein. Panoramaröntgen: wenig Entwicklung bei OPG-Sensoren Der vor wenigen Jahren auf der IDS als „Weltneuheit“ präsentierte Direktkonverter-Sensor scheint sich nicht am Markt durchzusetzen. Beim bisherigen Anbieter wurde dieser Sensor für reine Panoramageräte aus dem Programm genommen und wird nur noch beim Kombigerät (OPG/DVT) angeboten. Hingegen ist diese Art von Sensor neuerdings bei einem anderen Hersteller für sein Top-Kombigerät ins Geräteprogramm aufgenommen worden. Insgesamt scheinen die Anbieter von der Qualität ihrer Sensoren so überzeugt zu sein, dass größere Anstrengungen hinsichtlich Weiter- oder Neuentwicklung bei reinen OPG-Sensoren nicht erkennbar sind. Vielmehr spielt die Software hinsichtlich Bildoptimierung eine zunehmende Rolle. Durch verbesserte Algorithmen werden weitere Verbesserungen in der BildquaDr. Werner Betz Oberarzt des Zentrums der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der GoetheUniversität Frankfurt Theodor-Stern-Kai 7, Haus 29 60596 Frankfurt am Main Foto: L. Spillner LZKH
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