26 | PRAXIS AKTUALISIERTER LEITFADEN DER BUNDESÄRZTEKAMMER Das sollten Ärztinnen und Ärzte auf Social Media beachten! Die Bundesärztekammer (BÄK) aktualisiert ihre Tipps zur sicheren Verwendung von Social Media und gibt dabei auch Hinweise zu Microblogging-Plattformen, Medical Influencern und dem Umgang mit Urkunden und Dokumenten. Bereits 2012 hatte die Ärzteschaft zum 115. Deutschen Ärztetag die Erarbeitung von Empfehlungen für Ärzte in sozialen Medien beschlossen. Ergänzt um eine Empfehlung des Weltärztebundes zu diesem Thema wurde 2014 die erste Version der Handreichung zur Verfügung gestellt, die für die Besonderheiten der OnlineKommunikation sensibilisieren und Konflikten mit beruflichen und ethischen Standards vorbeugen soll. Die aktualisierte Version „Handreichung der Bundesärztekammer – Ärztinnen und Ärzte in sozialen Medien. Worauf Ärztinnen und Ärzte sowie Medizinstudierende bei der Nutzung sozialer Medien achten sollten“ umfasst nun auch Empfehlungen zum Umgang mit Microblogging-Plattformen wie Twitter, Medical Influencern und der Veröffentlichung von Urkunden und Dokumenten. Der Kerngedanke der Handreichung ist aus einem australischen Ratgeber entlehnt. „You are always a doctor!“ Dort heißt es „You are always a doctor“, ÄrztInnen sollten sich also „In Wirklichkeit sind Sie, ganz gleich, in welchem Kontext Sie sich bewegen, immer Arzt und müssen sich überlegen, wie Sie sich präsentieren. Ihr berufliches Tun kann und wird auch daran gemessen werden, wie Sie sich online verhalten, sei es als Privatperson oder auf Ihrem offiziellen beruflichen Profil“, mahnt die BÄK in ihrer Handreichung. Foto: sitthiphong - stock.adobe.com zm113 Nr. 09, 01.05.2023, (716) 12 REGELN IM UMGANG MIT SOCIAL MEDIA Zusammengefasst empfiehlt die BÄK diese zwölf Regeln: 1. Ärztliche Schweigepflicht beachten 2. Keine Kollegen diffamieren – Netiquette beachten 3. Grenzen des Arzt-PatientenVerhältnisses nicht überschreiten 4. Grenzen der Fernbehandlung beachten 5. Zurückhaltung hinsichtlich öffentlicher Diskussion medizinischer Themen auf sozialen Plattformen 6. Keine berufswidrige Werbung über soziale Medien 7. Verantwortung wächst mit Reichweite 8. Datenschutz und Datensicherheit beachten 9. Kein Bereitstellen von Approbationsurkunden, Zeugnissen und anderen Urkunden 10. Selbstoffenbarung von Patienten verhindern 11. Zurückhaltung bei produktbezogenen Aussagen 12. Haftpflichtversicherung checken.
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