GESELLSCHAFT | 59 rechnen lernen. Weil das Interesse der Einheimischen immer mehr stieg, wurden schließlich zwei einfache Klassenräume für die Primärstufe für rund 70 Kinder gebaut. Das HDZ finanzierte zusätzlich ein Schulgebäude mit fünf Klassenräumen, ein multifunktionales Gebäude, einen Sportplatz, eine Zisterne und WCs für Schüler und Lehrer. Der gesamte Bau ist ein Pilotprojekt für alle umliegenden Dörfer. Nicht nur die Kinder und Jugendlichen, sondern auch die Frauen und Männer werden angesprochen, an Bildungskursen teilzunehmen. Und so wie die Dorfbewohner die provisorischen Räume selbst gebaut haben, waren sie jetzt auch bereit, sich am Neubau der Schule zu beteiligen. Im Gepäck hatten Winter und Kiehne noch hunderte Zahnbürsten, Fußbälle, Malstifte, Luftballons und Spielsachen. Denn die Aufklärung und das Üben der Zahnpflege gehören zum gemeinsamen Standardprogramm. Einer der Höhepunkte der Inspektionsreise ist der Besuch des Leprazentrums in Ampasy. Madagaskar, die Rote Insel, ist immer noch von der Lepra betroffen. Das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Lepra auszurotten, liegt hier in weiter Ferne. Verstümmelt, verachtet, verstoßen hoffen die Leprakranken auf Hilfe. Zurecht, denn Lepra ist heilbar. Die Schwestern vom Communauté des Filles de la Charité sind aufopferungsvolle, geschulte Helferinnen. Sie versorgen die Betroffenenmit Medikamenten, behandeln ihre Wunden, leisten Aufklärung, auch mithilfe des Hilfswerks Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete unter Führung von Dr. Klaus Sürmann, Stiftungsvorsteher aus Göttingen. LL zm113 Nr. 09, 01.05.2023, (749) Fahrt nach Ampasy zum Krankenhaus für Leprakranke und HDZ-Zentrum für ehemals Lepröse. Die Hilfe für eine Verbesserung der Leiden ist nicht aussichtslos. In den Räumen erhalten die Erkrankten vor allem auch Schutz. Foto: privat Die Schulspeisungen sind ein wichtiger Teil der HDZ-Hilfen vor Ort. Foto: privat Tolagnaro, ehemals Fort-Dauphin, ist der Hauptort der Region Anosy der ehemaligen Provinz Toliara. Von hier sind es 1.122 km bis zur Hauptstadt Antananarivo. Die Traumstrände trügen über die Armut vieler Einwohner hinweg. Foto: privat SPENDENKONTO Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte Deutsche Apotheker- und Ärztebank IBAN: DE2830060 6010004444000 BIC (SWIFT-Code): DAAEDEDD
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