Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 12

zm113 Nr. 12, 16.06.2023, (1012) 10 | LESERFORUM ZAHNMEDIZINSTUDIUM 2023 30 Jahre später hat sich nichts geändert Zum Titel „Hart ohne fair?“ und zur Titelgeschichte „Umfrage an deutschen Hochschulen: Schlechte Noten für das Zahnmedizinstudium“ in zm 10/2023, S. 18–22. Vielen Dank für diese Titelstory! Ich habe die aktuelle Ausgabe aus dem Briefkasten geholt und sofort auf Seite 18 losgelesen. Die Auswertung der Umfrage an die Studierenden spiegelt wider, was auch ich in meinem Studium, welches ich zum Herbstsemester 1994 begann, gefühlt und erlebt habe. Es ist so traurig für mich zu lesen, dass es fast 30 Jahre später immer noch so ist, und ich verstehe nicht, warum sich daran nichts geändert hat. Meine Tochter erlangt nächsten Sommer ihr Abitur und möchte Zahnmedizin studieren – was soll ich ihr raten? Warum muss der Weg zu so einem schönen Beruf auch heute noch psychisch so belastend sein? Dr. Katja Busse Leipzig ZAHNMEDIZINSTUDIUM 2023 Untragbare Zustände damals wie heute Zum Titel „Hart ohne fair?“ und zur Titelgeschichte „Umfrage an deutschen Hochschulen: Schlechte Noten für das Zahnmedizinstudium“ in zm 10/2023, S. 18–22. Der Artikel beschreibt genau den von mir erlebten Zustand an der damaligen Fakultät Zahnmedizin der Humboldt Universität Berlin in den Jahren 1991–1993. Schikanen und Nötigungen waren an der Tagesordnung, Willkür, Psychoterror und Zukunftsängste unser täglicher Begleiter. Einige gaben einfach auf – Kommilitonen mit sehr guten Noten in der Vorklinik darunter. Es gab Selbstmordversuche, Medikamentenmissbrauch, ein guter Freund wurde psychiatrisch behandelt. Viele (unter anderem ich) versuchten zu fliehen, um woanders weiter zu studieren – mit mir sind alleine neun Kommilitonen nach Jena. In Jena trafen wir auf äußerst faire Leute – hart aber fair – und auf mehrere Studentinnen und Studenten, welche vor den katastrophalen Zuständen in Mainz geflüchtet waren. Die völlig untragbaren Zustände an einigen Universitäten gab es also damals genauso wie heute! Dr. Said Abu-Aishah, Remscheid Die zm-Redaktion ist frei in der Annahme von Leserbriefen und behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Außerdem behalten wir uns vor, Leserbriefe auch in der digitalen Ausgabe der zm und bei www.zm-online.de zu veröffentlichen. Bitte geben Sie immer Ihren vollen Namen und Ihre Adresse an und senden Sie Ihren Leserbrief an leserbriefe@zm-online.de oder an die Redaktion: Zahnärztliche Mitteilungen, Chausseestr. 13, 10115 Berlin. Anonyme Leserbriefe werden nicht veröffentlicht.

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