Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 13

POLITIK | 19 zm113 Nr. 13, 01.07.2023, (1117) STATISTIK DER BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT Dringend gesucht: ZFA und Zahnärzte Die Zahl der Engpassberufe ist von 148 auf 200 gestiegen. Das meldet die Bundesagentur für Arbeit (BA). Es fehlen auch immer mehr ZFA und je nach Region Zahnärzte. Die jährliche Fachkräfteengpassanalyse der BA zeigt: In 200 der rund 1.200 bewerteten Berufe wurde ein Engpass festgestellt, das sind 52 mehr als im Jahr zuvor. In mittlerweile jedem sechsten Beruf werden somit Fachkräfte knapp. Arbeitslose Fachkräfte meiden oft Engpassberufe Zu den beschäftigungsstärksten Engpassberufen zählen Pflegeberufe, Berufskraftfahrer, Medizinische Fachangestellte, Bauberufe sowie Berufe in der Kinderbetreuung oder Kraftfahrzeugtechnik. Auf Ebene der Spezialisten und Experten kommen Apotheker, Architekten und IT-Berufe hinzu. Neu aufgenommen wurden Berufe im Hotel- oder Gastronomieservice, im Metallbau und Busfahrer. Dass 2022 die Hälfte gemeldeten Fachkraftstellen auf einen dieser Engpassberufe entfielen, unterstreicht der BA zufolge den Mangel. SeitdererstenveröffentlichtenEngpassanalyse 2014 zeigen sich in Deutschland auch durchgehend Fachkräfteengpässe in der Human- und Zahnmedizin. Auch 2022 deuten die Indikatoren mit Ausnahme von Schleswig-Holstein und Hamburg auf einen Engpass hin. In Berlin und Brandenburg liegt die Human- und Zahnmedizin im Beobachtungsbereich. Für MecklenburgVorpommern liegen keine Angaben vor. Der Beruf der ZFA hat auf Bundesebene einen Punktwert von 2,8 erreicht und zählt damit ebenfalls zu den Engpassberufen. Darüber hinaus könnten sich 157 Berufsgattungen potenziell zu Engpassberufen entwickeln, wie Bürokaufleute, Berufe im Verkauf oder auch Berufe in der Lagerwirtschaft. Von den arbeitslos gemeldeten Fachkräften, Experten oder Spezialisten suchten sich zudem nur 26 Prozent eine Beschäftigung in einem Engpassberuf. So liest sich die Statistik Die Bundesagentur für Arbeit bewertet einmal jährlich die Fachkräftesituation am Arbeitsmarkt. Für die Analyse werden rund 1.200 Berufsfelder einbezogen und auf Basis von insgesamt 14 Indikatoren bewertet: „ Engpassindikatoren: Vakanzzeit (Median), Arbeitsuchenden-Stellen-Relation, berufsspezifische Arbeitslosenquote, Veränderung des Anteils sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung von Ausländern, Abgangsrate aus Arbeitslosigkeit, Entwicklung der mittleren Entgelte. „ Risikoindikatoren: Veränderung des Anteils älterer Beschäftigter (60 Jahre und älter), Anteil unbesetzter Ausbildungsstellen an allen gemeldeten Ausbildungsstellen, Absolventen-Beschäftigten-Relation, Substituierbarkeitspotenzial (IAB) „ Ergänzungsindikatoren: berufliche Mobilität, Arbeitsstellenbestandsquote, Teilzeitquote, Selbstständigenanteil In jedem sechsten Beruf werden Fachkräfte knapp. Auch die ZFA zählt dazu. Foto: WavebreakmediaMicro_stock.adobe.com

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