Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 13

zm113 Nr. 13, 01.07.2023, (1138) 40 | TITEL die Kommunikation mit Patientinnen und Patienten mit zahnmedizinisch relevanten Beeinträchtigungen. Hilfreich können dabei Kurse mit Simulations- beziehungsweise SchauspielpatientInnen sein. In diesem geschützten Rahmen können Szenarien aus dem Bereich der Alterszahnmedizin durchgespielt und besprochen werden. Ein frühzeitiger Kontakt der Studierenden zur aufsuchenden Zahnmedizin (Behandlungen und/oder Kontrolluntersuchungen in Pflegeeinrichtungen) sensibilisiert diese für die Behandlungs- und Betreuungsmöglichkeiten außerhalb der Praxis-/Klinikräume. Diese Angebote in der Ausbildung werden nicht nur von den Studierenden geschätzt, sie verbessern direkt und indirekt die zahnmedizinische Versorgung vulnerabler Patientengruppen. Fazit Die zahnmedizinische Therapie von fitten Seniorinnen und Senioren unterscheidet sich nicht wesentlich von der Versorgung junger Erwachsener. Auch bei der Behandlung von SeniorInnen mit besonderem Unterstützungsbedarf ist vieles möglich – primär gilt es, die Notwendigkeit komplexer oraler Rehabilitationen bei allgemein geschwächten PatientInnen zu verhindern. Bei zahnmedizinischen Interventionen bestimmen die Kooperationsfähigkeit bei den einzelnen Therapieschritten, die realisierbare Mundhygiene und das Ausmaß der dentalen/parodontalen Schädigung die Wahl der einzelnen Therapeutika. Anzustreben sind hier insbesondere auf die Hygienefähigkeit der PatientInnen und des betreuenden Umfelds abgestimmte Therapien. Wichtig bleibt in jedem Alter die regelmäßige zahnärztliche Kontrolluntersuchung. ZM-LESERSERVICE Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion angefordert werden. Abb. 9: a: 92-jähriger Patient mit demenzieller Erkrankung und Zustand nach Pneumonie unklarer Genese, b und c: Die Panoramaschichtaufnahme und das Foto der intraoralen Ausgangssituation zeigen ein parodontal und kariös zerstörtes Gebiss. d: nach chirurgischer Entfernung aller Restzähne, e: direkt nach prothetischer Rehabilitation mittels Totalprothesen, f: drei Monate nach prothetischer Versorgung: Die Pflegefachpersonen berichteten von einer Verbesserung des Ernährungsund des Gemütszustands. g: ein Jahr nach prothetischer Versorgung: Die Prothesen werden weiterhin getragen, allerdings ist der Prothesenzahn Regio 21 frakturiert. Fotos: Anna-Lena Hillebrecht a c d b e f g

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