Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 13

TITEL | 59 zm113 Nr. 13, 01.07.2023, (1157) Abb. 8g: Durch die Tofflemire-Matrize entsteht ein zervikaler „Kragen“, der leicht mit einer Finierflamme reduziert werden kann. Abb. 8h: Auch hier ist die selektive Schmelzätzung zu bevorzugen, die erste Schicht Komposit ist sandgestrahlt. Abb. 8i: Fertige Restauration vikal steht zunächst nach labial über, dieser Kragen kann aber leicht mit einer Finierflamme wieder reduziert werden. Als Schichttechnik bietet sich im weiter koronalen Anteil an, die Fläche mit Flow zur besseren Benetzung auszukleiden, danach den Kern der Restauration aus modellierbarem Komposit zu gestalten und die oberste Schicht wieder aus Universal-Flow zu modellieren, weil dadurch eine blasenfreie Oberfläche erzielt werden kann (Abbildungen 8gund8h). Bei Fällen wie dem hier gezeigten ist die Ausarbeitung meist durch die erhebliche Zahnlänge erschwert, da man oft mit dem Kopf des Winkelstücks mit dem koronalen Anteil des Zahnes kollidiert. Hier ist alles erlaubt, was hilft, dieses Dilemma zu umschiffen. In diesem Fall hat es mit einem knospenförmigen Arkansasstein und Polierbürstchen gut funktioniert. Abbildung 8i zeigt die fertige Füllung. Fazit Wurzelkaries ist eine Zahnerkrankung die auftreten kann, sobald Wurzeloberflächen exponiert sind. Sie ist daher keine Erkrankung des Alters, sondern eine Erkrankung freiliegender Wurzeloberflächen. Da Wurzelkaries oftmals schwierig zu therapieren ist, treten die Primärprävention von Rezessionen und der Erhalt der Interdentalpapillen als Primärprävention von Wurzelkaries in den Vordergrund. Patientinnen und Patienten mit freiliegenden Wurzeloberflächen sollten über das Risiko von Wurzelkaries informiert werden und frühzeitig die Mundhygiene optimieren. Wenn Wurzelkaries vorliegt, sind individualisierte Strategien zur Arretierung der Läsionen, der Füllungstherapie sowie zur Prävention neuer Läsionen angezeigt. Fotos: Roland Frankenberger

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