zm113 Nr. 15-16, 16.08.2023, (1332) 14 | PRAXIS DAS E-REZEPT IN DER ZAHNARZTPRAXIS Adieu, unnötige Wege Während viele Praxen die Übergangsfrist brauchen, um sich vorzubereiten, ist das E-Rezept in der Gemeinschaftspraxis von Dr. Christian Pilz und Dr. Markus Sagheri in Aachen bereits Standard. Sie stellt seit einem Jahr Rezepte elektronisch aus. Dr. Christian Pilz (l.) und Dr. Markus Sagheri betreiben eine Gemeinschaftspraxis mit den Tätigkeitsschwerpunkten Implantologie, Endodontologie und Parodontologie. Foto: Pilz/Sagheri Sagheri hat gerade eine Patientin behandelt und muss ihr noch ein Antibiotikum verschreiben. Seine Mitarbeiterin hat die Verordnung bereits vorbereitet. Der Zahnarzt kontrolliert das Rezept am PC, drückt eine Taste und gibt sein Passwort über die Tastatur ein. Auf dem Bildschirm ploppt der Hinweis auf, dass das Rezept erfolgreich ausgestellt wurde. Daraufhin zückt die Patientin ihr Smartphone und startet die E-Rezept-App der gematik. Sekunden später erscheint das gerade erstellte Rezept auf dem Display. Über die App sendet sie es an ihre Wunschapotheke und wählt einen Botendienst aus. Ein Vorgang, der beim rosafarbenen Papierrezept oft Wege und Zeit kostet, ist hier mit wenigen Klicks erledigt. Das kommt bei der Frau, aber auch in der Aachener Zahnarztpraxis gut an. Über 2,5 Millionen E-Rezepte wurden in Deutschland bislang eingelöst. Etwa 600 davon haben Sagheri und Pilz ausgestellt. Die beiden Zahnärzte wollen weniger Zettelwirtschaft in ihrer Praxis und nutzen dazu auch die Telematikinfrastruktur, vor allem die Kommunikation im Medizinwesen, kurz KIM. Dem E-Rezept stand die Praxis daher offen gegenüber: „Wir haben uns bereits im Frühjahr 2022 damit befasst. Nach der Lektüre der Informationsmaterialien der KZBV sind wir auf unseren Softwarehersteller zugegangen“, beschreibt Sagheri die ersten Schritte. Die technische Einrichtung in der Praxis wurde dann gemeinsam mit dem Dienstleister durchgeführt. „Uns war
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