Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 17

zm113 Nr. 17, 01.09.2023, (1494) 72 | PRAXIS mit der Arbeit in Anwesenheit eines Therapiebegleithundes. Danach werden die Böden nach Anouks Arbeitseinsatz von Haaren gereinigt und die Räumlichkeiten der Praxis vom Team gelüftet, erklärt die Praxischefin. „Das komplette Team wechselt nach einem Einsatz von Anouk dann auch die Arbeitskleidung.“ Viel Aufwand ist nötig „Es ist viel Aufwand, den wir betreiben, damitAnoukinderPraxisseindarf,aber ich bin von ihrer Arbeit als Therapiebegleithündin absolut überzeugt“, beteuert die Zahnärztin. „Bei der Interaktion zwischen Mensch und Hund wird Oxytocin freigesetzt, sowohl beim Menschen als auch beim Hund. Oxytocin wird auch als Wohlfühlhormon bezeichnet und hat neurochemisch viele positive Auswirkungen auf den Organismus. Es wirkt unter anderem blutdrucksenkend, angstlösend und beruhigend. Ich bin stolz, meinen Patienten durch Anouk eine solche Behandlungsmethode anbieten zu können.“ Angstpatientin Manuela Adams ist ebenfalls überzeugt. „Anouk hat mir Sicherheit gegeben. Sie war beruhigend und lenkte mich von der Untersuchung ab. Ohne Anouk bin ich nervöser, aufgewühlter und habe innere Unruhe. Ein Besuch in der Zahnarztpraxis Dr. Zöller ist für mich daher nicht zu toppen. Ich habe nichts dagegen, wenn Anouk die ganze Zeit in der Praxis anwesend ist.“ Mittlerweile ist Anouk tatsächlich zu einem festen Bestandteil des Praxisteams geworden. „Ohne die Unterstützung meines Teams wäre die Umsetzung eines solchen Konzepts gar nicht möglich gewesen“, betont Zöller. „Jede Mitarbeiterin hat Anouk ins Herz geschlossen, so dass sie von Beginn an als vollwertiges Teammitglied angesehen wurde.“ Und auch die Reaktionen der Patienten seien durchweg positiv: „Mindestens einmal am Tag fragt ein Patient, ob Anouk nicht in der Praxis sei“, lacht die Praxisinhaberin. „Deshalb plane ich bereits einen weiteren Vormittag, an dem ich Anouk einsetzen möchte.“ nb Gemeinsam mit ihrer Mutter CoCo lebt Anouk bei Zöller in einem Haus mit großem Garten. „Von klein auf begleitet mich Anouk, wann immer es geht“, erzählt die Zahnärztin. „Und wie alle Australian Shepherds liebt es auch Anouk zu arbeiten, sie lernt schnell und es bereitet ihr Freude Aufträge auszuführen.“ Ihren Ruheplatz hat Anouk im Sozialraum des Teams. Ein fester Arbeitsplatz befindet sich im Bereich der Anmeldung, dort findet meist die Begrüßung des Patienten statt. Ein weiterer Arbeitsplatz der Hündin ist in dem ihr eigens zugeteilten Behandlungszimmer. Die Türen innerhalb der Praxis werden bei einem Einsatz von Anouk nicht geschlossen, damit sie sich aus für sie unangenehmen Situationen entfernen kann. Fotos: privat

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