Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 18

58 | GESELLSCHAFT STUDIE DER UNIVERSITÄT MANNHEIM Schon zwei Minuten Zucker-Aufklärung wirken Wenn Menschen über den Zuckergehalt einzelner Speisen und Getränke informiert werden, sind sie eher dazu in der Lage, die Menge an Zucker auch in anderen Lebensmitteln korrekt einzuschätzen, zeigt eine psychologische Studie der Universität Mannheim. Das scheint plausibel. Doch die Studie liefert auch eine überraschende Erkenntnis. Die Forscherinnen wollten herausfinden, wie gut Menschen den Zuckergehalt von Lebensmitteln schätzen können und ob sich die Genauigkeit ihrer Taxierung durch eine kurze Intervention verbessert. Dazu rekrutierten sie 177 Probanden (131 Frauen, 46 Männer) über das Portal Sona Systems. Befragt wurden Erwachsene zwischen 19 und 64 Jahren. 94 Prozent hatten einen Realschul- oder höherwertigen Schulabschluss beziehungsweise einen akademischen Abschluss. Personen, die zum Zeitpunkt der Befragung über Essstörungen wie Anorexia nervosa oder Bulimia nervosa und/oder Diabetes Typ I oder Typ II berichteten, wurden von der Bewertung ausgeschlossen. Der Zuckergehalt eines Donuts entspricht dem einer ganzen TK-Pizza Für den Test wurden 80 Lebensmittel zusammengestellt, jeweils zehn in acht verschiedenen Lebensmittelkategorien: Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch, Milchprodukte und Pflanzenmilch, stärkehaltige Kohlenhydrate, Getränke, Fast Food und Süßigkeiten. Dabei wurden Artikel ausgewählt, die man Menschen gewichten den Anteil an Zucker in Lebensmitteln häufig falsch – doch bereits eine kurze Aufklärung erhöht deren Einschätzungsvermögen deutlich. Foto: stock.adobe.com - adrian_ilie825 zm113 Nr. 18, 16.09.2023, (1592)

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