Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 19

ZAHNMEDIZIN | 27 Für die Wahl der richtigen Therapie ist allerdings auch die genaue Art der vaskulären Malformation von großer Bedeutung, denn beispielsweise Lymphgefäße weisen äußerst dünne und empfindliche Gefäßwände auf, wodurch die Unterbindung im Rahmen der chirurgischen Therapie nur in seltenen Fällen suffizient möglich ist [Johnson und Richter, 2019]. Zur Reduktion der Serombildung ist folglich die postoperative Drainage sicherzustellen. Zusätzlich konnte bereits gezeigt werden, dass der mTOR-Inhibitor Sirolimus bei komplexen venolymphatischen Malformationen dazu beiträgt, die perioperative Drainagemenge zu reduzieren [Curry et al., 2019]. Immunmodulatorische Biologika kommen auch in der Therapie der vaskulären Anomalien immer häufiger zur Anwendung und insbeAbb. 3: Intraoperativer Situs nach Schnittführung in der Wange über dem Punctum Maximum mit Darstellung (A) und Herauslösen des Befunds (B) sowie nach ausgiebiger Blutstillung (C): Der histopathologische Befundbericht bestätigte die nun führende klinische Verdachtsdiagnose einer vaskulären, partiell thrombotischen Läsion ohne Atypien oder Anhalt für Malignität. Die weitere Wundheilung zeigte sich im Verlauf komplikationslos und ohne Auftreten eines Rezidivs. Foto: Universitätsmedizin Mainz

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