ZAHNMEDIZIN | 57 Diskussion In der Diskussion gehen die Autoren auf unterschiedliche Faktoren ein, die einen zusätzlichen Effekt bei einer Erosionsentstehung haben können. So gibt es Faktoren auf der Patientenseite, etwa Ess- und Trinkgewohnheiten, das Zähneputzen oder möglicherweise vorhandene Refluxerkrankungen. Dabei wird herausgestellt, dass die Wiedererhärtung einer erosiv veränderten Zahnoberfläche ein langsamer Prozess ist. Während in vitro bei der Verwendung von künstlichem Speichel eine relativ rasche „Ausheilung“ einer Erosion nachgewiesen wurde, gilt dies für natürlichen Speichel der Mundhöhle nicht. Hier hemmen spezielle Proteine die Remineralisation durch Kalzium. Studien konnten zeigen, dass es Tage bis Wochen dauert, bis in der Mundhöhle eine Remineralisation der Schmelzoberfläche festzustellen ist. Deshalb gehen die Autoren davon aus, dass man nach dem Genuss von sauren Nahrungsmitteln beziehungsweise Getränken nicht mit dem Zähneputzen warten muss. Allerdings wird die aufgeweichte Zahnhartsubstanz, sowohl beim Zähneputzen als auch beim Kontakt von Weichgeweben mit der Zahnoberfläche, abgetragen – aufgrund der ohnehin langen Remineralisationszeiten fällt der durch den Wegfall des Wartens zusätzlich entstehende Substanzverlust kaum ins Gewicht. Die Autoren stellen daher die Bedeutung der primären Prävention heraus: Erosionen sollten – wo immer es durch eigenes Verhalten möglich ist – von vornherein vermieden werden. Weiterhin gehen die Autoren in der Diskussion intensiv auf das Erosionsrisiko bei Patienten mit Refluxerkrankungen ein. Sie empfehlen, nach dem Erbrechen den Mund mit Wasser oder einer nicht erosiven Mundspüllösung zu spülen, um die vorhandene Magensäure zu verdünnen. Erosionen können dabei auch einen Hinweis auf bislang unentdeckte Refluxerkrankungen geben. Die Autoren zitieren eine Untersuchung, in der bei fast jedem fünften Patienten mit Erosionen und ohne signifikante Refluxsymptome endoskopisch eine Entzündung der SpeiseProf. Dr. Elmar Hellwig Universitätsklinikum Freiburg, Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg Foto: privat Das weltweit erste radiopake Universaladhäsiv 3M™Scotchbond™ Universal Plus Jetzt testen! 3m.de/sbuplus 3M, 3M Science. Applied to Life. und Scotchbond sind Marken der 3M Company. © 3M 2023. Alle Rechte vorbehalten. Hinterlässt Ihr radioluzentes Adhäsiv einen „Schatten des Zweifels“? TestenSie 3M™Scotchbond™ Universal Plus Adhäsiv mit dentinähnlicher Röntgenopazität. Basiert auf dem bewährten Universaladhäsiv 3M™Scotchbond™Universal. • Für alle direkten und indirekten Indikationen und Ätztechniken geeignet • Haftet an allen Restaurationsmaterialien ohne zusätzlichen Primer Einzigartige „Plus“ Eigenschaften: • Dentinähnliche Röntgenopazität • Noch bessere Haftung • BPA-freie Formulierung • kompatibel mit allen dual- und selbsthärtenden Kompositen ohne Dualhärtungsaktivator
RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=