Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 21

44 | TITEL GROẞE UMFRAGE UNTER US-AMERIKANERINNEN Der Zusammenhang von Menopause und Mundgesundheit ist vielen unbekannt Laut einer Umfrage sind sich 84 Prozent der US-Amerikanerinnen über 50 der Auswirkungen der (Post-)Menopause auf ihre Mundgesundheit nicht bewusst. Gleichzeitig berichten 70 Prozent über orale Symptome. Foto: jovannig – stock.adobe.com Vom 24. bis zum 31. Juli 2023 wurden für die Umfrage 1.061 USamerikanische Frauen im Alter von 50 Jahren und älter befragt. Delta Dental hatte für seinen Bericht „Breaking the stigma: Let's talk about menopause and oral health“ das Meinungsforschungsinstitut Atomik Research mit der Befragung beauftragt. Die Delta Dental Plans Association, auch einfach Delta Dental genannt, ist ein US-amerikanisches Netzwerk von Zahnversicherungsgesellschaften, das aus 39 unabhängigen Mitgliedern besteht, die in allen 50 Bundesstaaten, dem District of Columbia und Puerto Rico tätig sind. Die Ergebnisse: 79 Prozent der befragten Frauen berichten von optischen Veränderungen an ihren Zähnen und ihrem Zahnfleisch, sieben von zehn von gesundheitlichen Problemen wie Xerostomie, Gingivarezessionen, empfindlichen oder schmerzenden Zähnen oder einem orofazialen Schmerzsyndrom. 84 Prozent ist aber der mögliche Zusammenhang dieser Beschwerden mit ihrer (Post-)Menopause nicht bewusst. Sie wünschen sich darum mehr Informationen über den Einfluss der Hormonumstellung auf ihre Mundgesundheit. 27 Prozent gaben sogar an, trotz einer Suche überhaupt keine Informationen dazu gefunden zu haben. Nur zwei Prozent konsultieren ihren Zahnarzt Mit ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt besprachen 39 Prozent das Thema (Post-)Menopause. 26 Prozent konsultierten die Suchmaschine Google. Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner werden dagegen überhaupt nicht als Ansprechpartner wahrgenommen. Lediglich zwei Prozent wandten sich an ihren Zahnarzt, ein Prozent an ihre Dentalhygienikerin. Das ist nach Angaben von Denta Dental nicht nur eine verschenkte Chance für die Patientinnen, sondern auch für die Praxen. Denn nachdem sie weiterführende Informationen zum Zusammenhang von (Post-)Menopause und Mundgesundheit erhalten hatten, gaben 54 Prozent der Frauen an, sich künftig mehr um ihre Oralhygiene kümmern zu wollen, und 77 Prozent bekräftigten, sie würden den nächsten Termin zur zahnärztlichen Kontrolle oder zur Professionellen Zahnreinigung nun höher priorisieren. mg zm113 Nr. 21, 01.11.2023, (1898) Mit ihrer Zahnärztin oder ihrem Zahnarzt haben nur zwei Prozent der befragten Frauen das Thema (Post-)Menopause besprochen. Zum Vergleich: 26 Prozent konsultierten Google.

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