Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 21

PRAXIS | 65 n Patienten richtig in Empfang nehmen n Patienten aktiv ansprechen n Patienten auf die bevorstehende Behandlung vorbereiten n Umgang mit Beschwerden n der richtige Ton am Telefon n korrektes Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen n deroffene Umgang mit Fehlern n korrektes Verhalten im Krankheits- oder Verhinderungsfall Der Ausbildungsbedarf in diesem Lernfeld kann je nach Persönlichkeitsstruktur und Vorkenntnissen sehr unterschiedlich sein. Nehmen Sie auch hier gemeinsam mit den Auszubildenden eine Standortbestimmung vor: Welche Kompetenzen bringt er oder sie schon mit? 3. Lernfeld: Persönliche Weiterentwicklung In diesem Lernfeld wird beurteilt, inwiefern sich die oder der Auszubildende in den ersten beiden Lernfeldern (zahnmedizinische Grundlagen und soziale Kompetenzen) weiterentwickelt hat. Welche Ziele wurden definiert und erreicht? Wie schätzt der oder die Auszubildende den eigenen Kenntnisstand hinsichtlich der vereinbarten Ziele ein? Welche Ziele wurden noch nicht erreicht? In welchem zeitlichen Rahmen sollen diese nun erreicht werden? Ein Beispiel: Als konkretes Ziel wurde festgelegt, dass die neue Auszubildende nach den ersten vier Wochen eigenständig das Behandlungszimmer vor- und nachbereiten sowie den Patienten setzen und die Behandlung dokumentieren kann. Nach diesen vier Wochen wird also geprüft, ob tatsächlich alle Aspekte erfolgreich umgesetzt werden konnten. Was davon klappt sicher, wobei benötigt die Auszubildende noch Unterstützung? Wenn sie zum Beispiel nicht weiß, was sie dem Patienten auf dem Behandlungsstuhl sagen soll, bis die Behandlung beginnt, dann wird festgelegt, wer mit ihr und bis wann Formulierungen dafür einübt. Wenn Sie den Befund noch nicht korrekt am PC dokumentieren kann, wird festgelegt, wer mit ihr bis wann die Dokumentation übt. So kann sich die Auszubildende in diesem Bereich weiterentwickeln. Sie selbst sollte dabei ebenfalls einschätzen, in welchen Bereichen sie noch Unterstützung benötigt. Wichtig: Mit fortgeschrittenem Ausbildungsstand sollten Sie ihre Auszubildenden immer wieder fragen, ob es einen Tätigkeitsschwerpunkt gibt, in dem sie sich besonders entwickeln möchten – Verwaltung, Prophylaxe, Stuhlassistenz? Und wenn Sie eine Auszubildende übernehmen möchten, sollten Sie rund sechs Monate vor Abschluss mit ihr darüber sprechen, wie sie sich die weitere, berufliche Zukunft und die persönliche Weiterentwicklung innerhalb der Praxis konkret vorstellt. Dies schafft kurz vor dem Ausbildungsende neue Motivation! Perspektiven sind ein bindender, nicht zu unterschätzender Faktor! Doch wie definiert man konkrete Ziele? Hilfreich bei der Definition von Zielen ist die sogenannte S.M.A.R.T.-Methode [Doran et al., 1981]. S.M.A.R.T ist ein Akronym und steht für: zm113 Nr. 21, 01.11.2023, (1919)

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