Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 22

44 | POLITIK ENGPASSBERUF ZAHNMEDIZINISCHE FACHANGESTELLTE Personalmangel in Zahnarztpraxen spitzt sich weiter zu Der Beruf der ZFA ist in der aktuellen Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit auf Platz 1 der Berufe mit der höchsten Knappheit unter allen Fachberufen gelandet. In Zeiten des wachsenden Konkurrenzkampfes um Fachkräfte stellt dies einen weiteren Tiefpunkt in der kritischen Personalentwicklung in den Zahnarztpraxen dar. In der im September gestarteten ZäPP-Erhebung 2023 wird daher in einem Sonderfragebogen der Fachkräftemangel in den Blick genommen. Die Bundesagentur für Arbeit bewertet in ihrer Engpassanalyse jährlich die Fachkräftesituation in Berufen für Fachkräfte, Spezialisten und Experten. Idee der Analyse ist es, verschiedene Kennzahlen zu kombinieren, die jeweils Hinweise auf Engpässe geben können. Zu diesem Zweck werden von der Arbeitsagentur sechs Indikatoren herangezogen und mit Punkten von 0 bis 3 bewertet. Wenn der daraus gebildete durchschnittliche Gesamtwert zwischen 2 und 3 Punkten liegt, handelt es sich um einen Engpassberuf. Zwischen 1,5 und 2 Punkten gibt es erste Anzeichen für einen zukünftigen Engpass und unter dem Schwellenwert von 1,5 Punkten handelt es sich um keinen Engpassberuf. Der Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten war in der Engpassanalyse bereits in den Vorjahren stets einer der Fachberufe mit dem höchsten Gesamtwert. Nun hat sich die Situation nochmals verschlechtert: In der aktuellen Analyse 2022 erreicht er einen Gesamtwert von 2,8 und liegt damit – zusammen mit fünf anderen Berufen – auf dem ersten Platz der Fachberufe mit dem höchsten Fachkräftemangel. Die Zahl der ZFA, die den Praxen den Rücken kehren, steigt – auch weil das Gehalt nicht stimmt. Foto: contrastwerkstatt - stock.adobe.com zm113 Nr. 22, 16.11.2023, (2006)

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=