Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 22

zm113 Nr. 22, 16.11.2023, (2009) PRAXIS | 47 AUSBILDUNGSZAHLEN ZAHNMEDIZINISCHE FACHANGESTELLTE 2023 BZÄK startet ZFA-Kampagne Sebastian Ziller Die Gesamtzahl der neuen Ausbildungsverhältnisse bleibt stabil, dennoch liegt nach der Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (BA) der Beruf der ZFA auf Platz 1 der Berufe mit der höchsten Knappheit. Ein Grund: die hohe Abbruchquote während der Ausbildung. Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) startet deshalb eine bundesweite ZFAKampagne. Die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge sind ein wesentlicher Indikator zur Beschreibung der Ausbildungssituation und damit der zukünftigen Fachkräftebasis. Entlang dieser Zahlen lässt sich für das neue Ausbildungsjahr, das am 1. August 2023 begonnen hat, ein weiterhin stabiler Trend feststellen: Zwischen dem 1. Oktober 2022 und dem 30. September 2023 wurden zum dritten Mal in Folge bundesweit über 14.000 neue Ausbildungsverträge für ZFA abgeschlossen (D gesamt: 14.168; ABL: 12.645; NBL: 1.523). Damit verstetigt sich die hohe Ausbildungsleistung der Zahnarztpraxen mit einem leichten Minus von rund 0,33 Prozent (ABL: -0,87 Prozent; NBL: +4,39 Prozent) in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (Abbildung 1). Viele Kammerbereiche verzeichnen moderate Zuwächse bei den Ausbildungszahlen oder konnten das Vorjahresniveau halten. Einige Kammerbereiche weisen 2023 aber auch deutliche Rückgänge auf (Tabelle 1). Ein traditionell beliebter Ausbildungsberuf bei Frauen Ausbildungsstellen bei den Heilberufen sind besonders nachgefragt: Im Jahr 2022 entschieden sich knapp 6,8 Prozent aller Frauen im ersten Lehrjahr für eine Berufsausbildung zur ZFA. Mit 96,3 Prozent war der Frauenanteil somit auch in dem Jahr überragend. Die ZFA zählt somit seit vielen Jahren zu den zehn beliebtesten Ausbildungsberufen überhaupt bei Frauen. Die Ausbildung ist abwechslungsreich, qualifiziert umfassend und führt hinein in ein Berufsleben mit dauerhaften guten Job- und Karriereperspektiven – über die Aufstiegsfortbildungen zur ZMV, ZMP, ZMF oder DH. Rund 43 Prozent der Zahnarztpraxen bilden derzeit aus. Die Anzahl der Auszubildenden an allen abhängig Beschäftigten in Zahnarztpraxen, die sogenannte Ausbildungsquote, liegt bei rund 9 Prozent. Und dennoch ein Engpassberuf Die Zahl der Engpassberufe in Deutschland steigt weiter. Inzwischen fallen 200 Berufe darunter. Wie eine Analyse der BA aus Juni 2023 zeigt, zählen Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge für ZFA Gesamt ABL NBL 15.008 14.523 13.152 11.398 13.858 14.779 14.156 14.216 12.729 11.650 11.332 12.078 11.792 11.631 11.721 11.843 12.330 12.360 12.001 12.476 12.99313.224 14.088 13.793 12.711 14.221 14.21514.168 12.868 12.332 11.409 9.912 12.067 12.904 12.365 12.504 11.176 10.330 9.932 10.697 10.502 10.324 10.435 10.493 11.004 10.951 10.668 11.114 11.540 11.714 12.554 12.150 11.301 12.657 12.756 12.645 2.140 2.191 1.743 1.486 1.791 1.875 1.791 1.7121.553 1.320 1.400 1.381 1.290 1.307 1.286 1.350 1.326 1.409 1.333 1.362 1.453 1.510 1.534 1.549 1.410 1.564 1.459 1.523 0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000 16.000 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Jahr Zahl der Ausbildungsverträge (N) Abb. 1, Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge für Zahnmedizinische Fachangestellte in Deutschland 1996-2023 (Stichtag: 30. September). Quelle: (Landes- und Bezirks-)Zahnärztekammern, Grafik: BZÄK

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