POLITIK | 69 zm113 Nr. 22, 16.11.2023, (2031) „MIT UNSERER KAMPAGNE WOLLEN WIR DEN FINGER IN DIE WUNDE LEGEN!“ „Wir wollen mit unserer Kampagne die Politik dafür sensibilisieren, dass die im GKV-Finanzstabilisierungsgesetz eingeführte Budgetierung der zahnärztlichen Leistungen zulasten unserer Patientinnen und Patienten geht. Das betrifft besonders die 2021 eingeführte zielgerichtete Parodontitis-Langstreckentherapie und deren Leistungsübernahme durch die GKV. Die Paro-Therapie ist sogar ein wichtiger Baustein bei der Prävention von schweren Allgemeinerkrankungen wie Herz-KreislaufErkrankungen oder Diabetes mellitus. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Paro-Präventionsmaßnahmen lange Zeit durch die GKV nicht ausreichend abgedeckt wurden. Mit der neuen Paro-Strecke können Patientinnen und Patienten jetzt individuell und nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen behandelt werden. Bei der Einführung wurde die Maßnahme von allen Beteiligten, also auch von den Kassen und dem Bundesgesundheitsministerium, ausdrücklich begrüßt. Nach dem Willen der Politik sollen für die Finanzierungslücken im Haushalt der GKV jetzt ausgerechnet wir Zahnärztinnen und Zahnärzte aufkommen. Dabei haben wir dem Gesundheitssystem durch unsere effiziente und zielgenaue Prävention jedes Jahr hohe Folgekosten erspart. Mit unserer Kampagne wollen wir den Finger in die Wunde legen: Das Bundesgesundheitsministerium riskiert die Gesundheit der Patientinnen und Patienten, aber auch die zahnmedizinische Versorgungssicherheit im ganzen Land. Deshalb fordern auch wir die Rücknahme der Budgetierungsregelung.“ Dr. Romy Ermler, Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer Motiv aus Modul 1 der Paro-Kampagne Social Media Post: Paro reduzieren Social Media-Post: Sparmaßnahmen heilen nicht Fotos: BZÄK Klare Botschaften über die Bedeutung der Parodontitis-Behandlung richtet die BZÄK jetzt an die Politik: Die im GKV-FinStG eingeführte Budgetierung gefährde die neue Parodontitistherapie und gehe vor allem zulasten der Patienten.
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