Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 22

zm113 Nr. 22, 16.11.2023, (2043) AUSWERTUNG DES STATISTISCHEN BUNDESAMTS So viele Zahnis studieren an einer Privatuni Gut zehn Prozent aller Studierenden in Deutschland sind an einer privaten Hochschule eingeschrieben, meldet das Statistische Bundesamt. Auch in der Zahnmedizin ist deren Zahl über die Jahre gestiegen. Im Wintersemester 2021/22 besuchten 342.600 Studierende in Deutschland eine Privathochschule. Zwölfmal so viele wie vor 20 Jahren, geht aus der im Oktober veröffentlichten Statistik hervor. „Im selben Zeitraum stieg die Gesamtzahl der Studierenden an allen Hochschulen nur um 57,5 Prozent von knapp 1,9 auf 2,9 Millionen. Dadurch hat sich der Anteil der an privaten Hochschulen Studierenden fast verzehnfacht: Von 1,6 Prozent im Wintersemester 2001/02 auf 11,6 Prozent im Wintersemester 2021/22“, informiert das Statistische Bundesamt weiter. 2,7 Prozent setzen auf ein Privatstudium Zahnmedizin kann man an einer privaten Hochschule an der Uni Witten/ Herdecke (gegründet 1985) und ab dem Sommersemester 2024 an der Medizinischen Hochschule Brandenburg studieren. Nach Angaben des Portals Statista waren im Wintersemester 2021/22 in Deutschland insgesamt 15.492 Studierende im Fach Zahnmedizin eingeschrieben. Davon studierten 419 an einer privaten Hochschule laut einer Erhebung von November 2022. Das entspricht einem Anteil von 2,7 Prozent. Zum Vergleich: Im Wintersemester 1995/96 waren es noch 151. Einen deutlichen Anstieg verzeichnete das Statistische Bundesamt im Wintersemester 2010/11 mit 405 Privatstudierenden der Zahnmedizin. Am höchsten lag ihre Zahl bisher im Wintersemester 2015/16 mit 479. Warum die Zahlen fluktuieren, beantwortet die Analyse nicht. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts aus dem Oktober 2023 zeigen, dass sich die Zahl der privaten Hochschulen in Deutschland von 49 im Wintersemester 2001/02 auf 114 im Wintersemester 2021/22 mehr als verdoppelt hat. Die meisten Studierenden an privaten Hochschulen waren im Wintersemester 2021/22 in der Fächergruppe Rechts-, Wirtschaftsund Sozialwissenschaften eingeschrieben (69,5 Prozent). Auf Platz zwei lagen die Ingenieurswissenschaften mit 13,2 Prozent, dicht gefolgt von Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften mit 11 Prozent. Interessant: Die Humanmedizin verzeichnete im Vergleich zur Zahnmedizin einen steileren Anstieg. Während das Fach im Wintersemester 1995/96 noch 211 Studierende an einer Privathochschule belegt hatten, waren es im Wintersemester 2021/22 insgesamt 2.905. Da standen 779 Studienanfängerinnen und -anfänger in der Humanmedizin 54 in der Zahnmedizin gegenüber. sth Im Wintersemester 2021/22 studierten zwölfmal mehr Männer und Frauen an einer deutschen Privathochschule als noch vor 20 Jahren. Foto: new africa- stock.adobe.com STUDIERENDENZAHLEN AN PRIVATHOCHSCHULEN WS 1995/96 2000/01 2005/06 2010/11 2015/16 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 Insgesamt 15.948 24.574 54.000 108.728 196.450 246.739 269.181 306.637 342.586 Humanmedizin (ohne Zahnmedizin) 211 282 280 440 768 1.040 1.392 2.039 2.905 Zahnmedizin 151 181 183 405 479 470 421 416 419 Tab. 1: Studierendenzahlen an Privathochschulen insgesamt, in der Humanmedizin und in der Zahnmedizin, Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2022 zmSTARTER | 81

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