Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 23-24

10 | WEIHNACHTSGRÜẞE Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, das Jahr 2023 neigt sich dem Ende entgegen. Vor einem Jahr hatten wir gehofft, dass der Krieg in der Ukraine in diesem Jahr Ende möge. Das Gegenteil ist der Fall. Die Ukraine muss sich immer noch erbittert gegen die russischen Angreifer wehren. Und als ob dieser Krieg nicht schon schlimm genug wäre, haben Attentäter der Hamas Anfang Oktober Israel überfallen und ein grauenvolles Blutbad angerichtet, dessen Folgen für die Region nicht absehbar sind. Auch hier gibt es zahlreiche humanitäre Katastrophen. Angesichts der zahlreichen Konflikte auf der Welt, unter denen vor allem die Zivilbevölkerung leidet, ist Solidarität umso wichtiger. Ausdruck gelebter Solidarität der deutschen Zahnärzteschaft ist die StiftungHilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete (HDZ). In diesem Jahr hat das HDZ bereits 59 Projekte als „förderwürdig“ eingestuft und hierfür 443.571 Euro bereitgestellt. In vielen Fällen war schnelle Hilfe erforderlich. Der Anteil an Soforthilfen, den das HDZ zahlte, belief sich daher auf 117.854 Euro. Davon erhielten Partnerorganisationen in Syrien und der Türkei nach dem schweren Erdbeben im Frühjahr 78.000 Euro. Ein weiterer Schwerpunkt des HDZ lag auf (zahn-)medizinischen Projekten in Afrika, Asien, Europa und Südamerika. Hierfür stellte die Stiftung 140.907 Euro bereit. Damit konnte beispielsweise das HDZ-ZahnprophylaxeProgramm zusammen mit Dr. Carina Vetye-Maler von AoG, die in einem Slum von Buenos Aires ein Gesundheitszentrum und eine Suppenküche für bedürftige Menschen betreibt, unterstützt werden. Außerdem erhielt die Mabuhay-Klinik auf den Philippinen, die das HDZ über die Jahre hinweg als Vorzeigeprojekt auf- und ausgebaut hat, eine neue Behandlungseinheit. Für die Sanierung einer Krankenstation in Bolivien und den weiteren Unterhalt einer ambulanten Krankenstation auf Haiti wurden 35.000 Euro genehmigt. Wir möchten allen, die das HDZ unterstützt haben, von Herzen danken. Die alljährliche Spende der Bundeszahnärztekammer geht ebenfalls an das HDZ. Wir freuen uns über alle Kolleginnen und Kollegen, die sich beteiligen. Wir wünschen Ihnen, Ihren Familien und Ihren Praxisteams trotz aller Konflikte eine schöne Adventszeit, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das Jahr 2024, das hoffentlich friedlicher wird als jenes, das gerade zu Ende geht. Der Geschäftsführende Vorstand der Bundeszahnärztekammer Wenn auch Sie das HDZ unterstützen möchten: Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete Deutsche Apotheker- und Ärztebank IBAN: DE 28 300 60601 000 4444 000 https://www.stiftung-hdz.de/jetzt-spenden/ https://www.stiftung-hdz.de/jetzt-spenden/altgold-zahnersatz/ Eine Spendenbescheinigung wird bei Adressangabe ausgestellt. Zur Steuerbegünstigung bis 300 Euro reicht ein Kontoauszug. Foto: Li Ding – stock.adobe.com Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, ein Jahr, das die Zahnärzteschaft vor stetig wachsende Herausforderungen gestellt hat, neigt sich dem Ende entgegen. 2023 hat uns allen deutlich gemacht, dass die Zeiten für uns zunehmend schwieriger werden, die vertragszahnärztliche Versorgung bedarfsgerecht, patientenorientiert und zukunftsfähig zu gestalten. Die fatalen Folgen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes sind in den Praxen bereits voll spürbar. Infolge der wiedereingeführten strikten Budgetierung fehlen uns bei der neuen, präventionsorientierten Parodontitistherapie fest zugesagte Mittel, um der hohen Krankheitslast Herr zu werden. Unser gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie Ende September vorgelegte PAR-Evaluationsbericht fußt auf einer validen Datenbasis und belegt eindeutig, dass sich die Ampelkoalition für Kostendämpfung um jeden Preis und gegen das Patientenwohl entschieden hat. Unsere im Sommer bundesweit gestartete Kampagne „Zähne zeigen“ war daher die richtige Antwort auf eine Gesundheitspolitik, die eine präventionsorientierte Patientenversorgung mittlerweile komplett aus den Augen verloren hat. Ihr bisheriges Engagement, liebe Kolleginnen und Kollegen, sowie das Ihrer Mitarbeitenden bei dieser Kampagne ist wirklich enorm. Hierfür und vor allem für Ihren täglichen Einsatz in den Praxen zum Wohle der Patientinnen und Patienten – trotz aller Widrigkeiten – sprechen wir Ihnen allen unseren herzlichen Dank aus. Ihr lautstarker Protest ist der beste Beweis dafür, dass es der Politik nicht gelingt, uns mundtot zu machen. Wir bitten Sie, auch im kommenden Jahr an diesem Elan festzuhalten und unsere breit und langfristig angelegte Kampagne weiterhin zu unterstützen, um die fatalen Auswirkungen dieser Gesundheitspolitik in der Öffentlichkeit für alle Augen sichtbar zu machen und die Politik zu einem Umdenken zu bewegen! Zugleich versichern wir Ihnen, dass wir nicht lockerlassen, Rahmenbedingungen einzufordern, die es den Praxen ermöglichen, eine präventionsorientierte zahnmedizinische Versorgung sicherzustellen. Unser Ziel bleibt es, die Mundgesundheit der Menschen in Deutschland weiter zu verbessern. Mit aller Kraft setzen wir uns daher für ein politisches Klima ein, das von Wertschätzung gegenüber Selbstverwaltung, Freiberuflichkeit und dem zahnärztlichen Berufsstand geprägt ist. Es ist mittlerweile gute Tradition, anstelle von Weihnachtsgrußkarten den dafür zur Verfügung stehenden Betrag Organisationen zugutekommen zu lassen, die in besonderer Weise für Mitmenschen Sorge tragen. Diesmal spenden wir an die Lebenshilfe Kreisvereinigung Ahrweiler e.V.. Der Verein setzt sich für den Auf- und Ausbau von Hilfsangeboten für Menschen mit geistiger und anderer Behinderung sowie deren Angehörige ein. Ihnen, Ihren Familien und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünschen wir eine besinnliche Adventszeit, frohe und harmonische Weihnachtsfeiertage sowie einen guten Start in ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr. Dr. Karl-Georg Pochhammer Konstantin von Laffert Prof. Dr. Christoph Benz Dr. Romy Ermler Martin Hendges Dr. Ute Maier

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