Leserforum Eine Kampagne, die erklärt „Du bist alles für uns“, muss übrigens auch zur Realität passen. Herablassung gegenüber dem Personal, Schikanen, Beschimpfungen coram publico, die Duldung von Intrigen oder gar Übergriffigkeit passen zum Beispiel nicht dazu. Wenn die im dualen System wirklich gut qualifizierten ZFA finanziell nicht deutlich aufgewertet werden, wird der sich ausbreitende Fachkräftemangel in diesem Beruf weiter zunehmen. Nachdem den Gesundheitsdienstleistern über jahrzehntealte Gebührenverordnungsfesseln versagt ist, nach eigener Kalkulation eine Inflationsbereinigung der Preise vorzunehmen, sind die erforderlichen Spielräume für Gehaltsanpassungen à la ver.diForderung in den Praxen schlicht nicht vorhanden. Faktisch sind Kassenpraxen doch auch zeitlich überwiegend öffentlicher Dienst für eben die Krankenkassen: Daher wäre es doch schlüssig, wenn die ver.di-Tarifsteigerung (mindestens 500 Euro p.m.) via KZV auch als monatlicher Gehaltszuschuss seitens der Krankenkassen pro Vollzeit-Mitarbeiter(in) (ab 35 h/Woche) zum Durchreichen an diese ausgekehrt würde. Das würde bestimmt effektiv helfen, auch zukünftig einen Sicherstellungsauftrag zu erfüllen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dr. Hartmut Schäfer Viersen PERSONALMANGEL ZFA finanziell deutlich aufwerten Zum Beitrag „Ausbildungszahlen Zahnmedizinische Fachangestellte 2023: BZÄK startet ZFA-Kampagne“, zm 22, S. 47–49. Die zm-Redaktion ist frei in der Annahme von Leserbriefen und behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Außerdem behalten wir uns vor, Leserbriefe auch in der digitalen Ausgabe der zm und bei www.zm-online.de zu veröffentlichen. Bitte geben Sie immer Ihren vollen Namen und Ihre Adresse an und senden Sie Ihren Leserbrief an leserbriefe@zm-online.de oder an die Redaktion: Zahnärztliche Mitteilungen, Chausseestr. 13, 10115 Berlin. Anonyme Leserbriefe werden nicht veröffentlicht. Foto: ©Federico Rostagno - stock.adobe.com zm113 Nr. 23-24, 01.12.2023, (2082)
RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=