Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 23-24

GESELLSCHAFT | 49 Gesundheit. 2018 lag der Wert im Durchschnitt bei 3,3 Tagen, 2022 waren es 4,5 Tage. Im diesem Zeitraum stieg auch der Anteil der Beschäftigten im Gesundheitswesen, die sich „sehr häufig“ ausgebrannt fühlten, von 11,6 auf 19,0 Prozent. Insgesamt gab 2022 fast jeder zweite Befragte (45,6 Prozent) der Beschäftigten im Gesundheitswesen an, „oft“ oder „sehr oft“ Burn-outSymptome zu verspüren. Dazu passt: 44,2 Prozent der Beschäftigten im Gesundheitswesen gaben an, dass sie im Jahr 2022 eher oder sehr wahrscheinlich nach einem neuen Arbeitsplatz suchen. Im Unterschied dazu ging die Kündigungsabsicht bei allen anderen Arbeitnehmern von 18,6 auf 13,7 Prozent zurück. Die Zahl der angezeigten Belästigungen steigt Die Beschwerden des US-Gesundheitspersonals über Belästigungen am Arbeitsplatz haben sich der Studie zufolge mehr als verdoppelt: von 6,4 Prozent im Jahr 2018 auf 13,4 Prozent im Jahr 2022. Die Werte stiegen damit stärker als in den anderen systemrelevanten Berufen (7,9 und 10,8 Prozent) und in der übrigen berufstätigen Bevölkerung (7,0 und 6,6 Prozent). Der Aussage, dass sie dem Management vertrauen, stimmten 2022 nur noch 78,2 Prozent zu, 2018 waren es noch 83,9 Prozent. Das Gefühl, dass die Arbeitsbedingungen die Produktivität fördern, sank beim Gesundheitspersonal von 2018 bis 2022 von 30,4 auf 16,2 Prozent, deutlich stärker als in den beiden übrigen Gruppen. Über eine Arbeitsverdichtung infolge des Fachkräftemangels klagten 2022 insgesamt 69 Prozent des Gesundheitspersonals, 7 Prozent mehr als vier Jahre zuvor. Dabei lag die Wahrscheinlichkeit bei Beschäftigten, die Belästigungen gemeldet hatten, bis zu fünfmal höher, Angstzustände, Depressionen und Burn-out anzugeben, als beim Gesundheitspersonal, das nicht belästigt wurde. Gesundheitspersonal, das berichtete, dass nicht genügend Personal vorhanden sei, hatte eine fast 2-fach höhere Wahrscheinlichkeit für Angstsymptome und eine 2,73-fach höhere Wahrscheinlichkeit, einen Burn-out zu melden. Die Forschenden schlagen Arbeitgebern vor, die Manager zum Thema psychische Gesundheit und zur Unterstützung von Arbeitnehmern sowie zur Verbesserung der Sicherheitskultur zu schulen, um den Stress der Arbeitnehmer zu reduzieren und ihr Wohlbefinden zu verbessern [Hammer et al., 2023]. Die Studie zeige in jedem Fall, dass ein positiveres Sicherheitsklima, zu dem die Priorisierung der psychischen Gesundheit und der Stressprävention durch das Management gehört, mit geringeren Burn-out-Symptomen verbunden ist. Frühere Untersuchungen hatten den Zusammenhang zwischen psychosozialem Sicherheitsklima und einer verringerten Erschöpfung, besserem Wohlbefinden und gesteigertem Engagement bereits belegt [Juutinen et al., 2023]. Gleichzeitig könnten Organisationen ihre Richtlinien ändern, um die Sicherheit zu verbessern und Gewaltandrohungen zu verringern. Arbeitgeber könnten die Beteiligung der Mitarbeiter an Entscheidungsprozessen erhöhen und die Arbeitsbelastung verringern. „Es gibt Hinweise darauf, dass die Beachtung solcher schützender Aspekte der Arbeit die Anzahl der Tage mit schlechter psychischer Gesundheit und die Häufigkeit von Burn-out und Fluktuationsabsichten verringern könnte“, bilanzieren die Forschenden. Aktuell gebe es jedoch noch einen Mangel an Interventionsstudien, die sich mit der psychischen Gesundheit von Gesundheitspersonal befassen. Die CDC-Studie: Nigam JA et al.: Vital Signs: Health Worker-Perceived Working Conditions and Symptoms of Poor Mental Health – Quality of Worklife Survey, United States, 2018–2022. MMWR Morb Mortal Wkly Rep 2023;72:1197–1205. DOI: http://dx.doi.org/10.15585/mmwr.mm7244e1 zm113 Nr. 23-24, 01.12.2023, (2119) ZM-LESERSERVICE Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion angefordert werden. Okklusion ist nicht nur statisch. Entdecke die Bewegung. Weitere Informationen zur digitalen Okklusionskontrolle unter www.occlusense.com Regelmäßige Gratis-Webinare www.occlusense.com/webinar Dr. Jean Bausch GmbH & Co. KG Oskar-Schindler-Str. 4 50769Köln Tel.: 0221-709360 info@occlusense.com Erhältlich im dentalen Fachhandel oder unter www.occlusense-shop.com

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