Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 23-24

GESELLSCHAFT | 55 einem desolaten Zahnstatus und völlig unzureichender Mundhygiene zu uns. Und wir mussten dann ernüchternd feststellen, dass das einzig sinnvolle Verfahren eine ausgedehnte Extraktionstherapie ist. In der Regel folgt darauf eine Operation in Vollnarkose, verbunden mit einem stationären Krankenhausaufenthalt. Und das hat bei mir persönlich den Eindruck hinterlassen, dass hier das System nicht gut funktioniert.“ Dass die aufsuchende Versorgung dem entgegenwirken kann, indem Zahnärztinnen und Zahnärzte per Behandlungsbus ein Pflegeheim besuchen, um die Patientinnen und Patienten vor Ort regelmäßig zu betreuen, ist nicht neu. Es gibt viele Zahnärztinnen und Zahnärzte, die sich in diesem Bereich engagieren. „Es handelt sich dabei jedoch meist um Einzelkämpfer“, weiß Lippek. „Was uns von diesen tollen, meist karitativen Projekten unterscheidet, ist, dass wir einen strukturellen Ansatz verfolgen. Unser Ziel ist, dass wir am Ende alle Menschen mit einem unzureichenden Zugang zu zahnärztlichen Leistungen bundesweit erreichen wollen – und eben nicht nur in einer bestimmten Region, durch das Engagement Einzelner." „Wir sehen uns dabei als Dienstleister für Zahnärztinnen und Zahnärzte“, ergänzt Geiger. „Daher sollen die Behandlungsbusse angemietet werden können. Denn die Anschaffungskosten für ein Praxismobil sind enorm. Wir wollen Zahnärztinnen und Zahnärzten jedoch einen unkomplizierten Einstieg in die aufsuchende Versorgung ermöglichen.“ Wie soll die Anmietung eines Behandlungsbusses konkret ablaufen? „Wir entwickeln zurzeit eine ServicePlattform, die als 'One-Stop-Shop' konzipiert ist“, erläutert Lippek. „Das heißt, alle Hürden, die sonst mit der aufsuchenden Versorgung einhergehen, zum Beispiel Zulassung oder Versicherung des Busses, werden mit dieser Service-Plattform abgedeckt. Das reduziert den administrativen und auch den finanziellen Aufwand, der sonst mit der Anschaffung eines eigenen Praxismobils verbunden ist.“ Auch wenn es noch keinen Bus gibt, geht es voran! Zudem beschäftigt sich das Team intensiv mit Bevölkerungs-, Raumstruktur- und Versorgungsdaten. „Wir wollen den Zahnärztinnen und Zahnärzten auch eine Standortanalyse anbieten, die zeigt, auf welchen Routen und von welchen Standorten aus eine Region sinnvoll angefahren werden könnte“, erläutert Geiger. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels, der in den strukturschwachen, ländlichen Regionen am größten ist, wäre es seiner Meinung nach ebenfalls durchaus hilfreich, ein bestehendes Team direkt zum Bus mieten zu können: „Unser Ansatz ist, dass wir ZFAs anstellen, die für den Bus verantwortlich sind, sich damit auskennen, diesen vielleicht sogar fahren und die natürlich während der Behandlung assistierend zur Seite stehen können“, erläutert der Man nehme den X-Smart Pro+Motor,… …kombiniere ihn mit den reziproken Feilensystemenvon Dentsply Sirona undVDW... …und erhalte beste Feilenperformance! Mehr erfahren unter: dentsplysirona.com/x-smart-pro-plus DIE PERFEKTEN PARTNER FÜR EINEN ABGESTIMMTEN WORKFLOW FAMILIE WaveOne® Gold Die Zahnarztversorgung im ländlichen Raum soll neu gedacht werden. Foto: 32bit

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