40 | ZAHNMEDIZIN zm114 Nr. 01-02, 16.01.2024, (38) c) Klinische Situation in der Frontalaufnahme ohne maximale Interkuspidation. d) Klinische Situation in der Frontalaufnahme mit maximaler Interkuspidation: Der Zahn 11 hat sich nach ventral bewegt, das Diastema mediale ist geringfügig größer im Vergleich zu Abbildung 1c. Die Schienung erfolgte in der maximalen Okklusion, um die permanente Auslenkung des Zahnes zu vermeiden, aus diesen Gründen konnte eine absolute Trockenlegung nicht durchgeführt werden. e) Vorgebogener Titan-Trauma-Splint. f) Passiver Sitz des vorgebogenen Titan-Trauma-Splints im Mund. g) Mit Tetric Flow befestigter Titan-Trauma-Splint: Die Enden des Splints wurden mit Komposit ummantelt, um keine Irritation der Lippen zu verursachen. Die Aufnahme erfolgte direkt nach der Schienung, so dass die Zähne aufgrund der Trockenlegung noch Farbveränderungen zeigen. zeigen heterogene Ergebnisse [Kao et al., 2015]. Während geschiente Zähne in einer klinischen Studie, in der Knochenersatzmaterial zur Anwendung kam, mehr Attachmentgewinne, größere Sondierungstiefenreduktionen und geringere Lockerungsgrade im Vergleich zu nicht geschienten Zähnen zeigten, konnten andere Untersuchungen keinen Einfluss von verschiedenen Mobilitätsgraden (ohne dass eine Schienung durchgeführt wurde) auf die Ergebnisse regenerativ behandelter Zähne zeigen [Schulz et al., 2000; Trejo und Weltman, 2004]. Entsprechend der hier aufgeführten schwachen wissenschaftlichen Evidenz lässt sich schlussfolgern, dass Zähne mit einem Lockerungsgrad II oder höher möglicherweise von einer Schienung vor regenerativen parodontalchirurgischen Eingriffen profitieren können [Cortellini et al., 2001]. Diskutiert wird in diesem Zusammenhang die Förderung der Stabilität des Blutkoagulums durch die Reduktion der Mobilität der Zähne in der Heilungszeit. Nicht zuletzt kann durch eine Schienung das aufgrund der Mobilität mögliche sekundäre okklusale Trauma reduziert beziehungsweise eliminiert werden. In diese Schienungen wird in der Regel jeweils ein benachbarter Zahn ohne erhöhte Mobilität einbezogen. Zwei verschiedene Schienungen zur Reduktion der Mobilität im Rahmen der regenerativen Parodontalchirurgie sind in den Abbildungen 3 und 4 dargestellt. Schienung mobiler Inzisivi mit reduziertem Parodont Unterkieferfrontzähne sind mit Abstand die am häufigsten von einer Zahnlockerung betroffenen Zähne, gefolgt von Oberkieferfrontzähnen [Gupta et al., 2023]. Zahnlockerunc d e f g Abb. 2: Fotos: Henrik Dommisch
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