ZAHNMEDIZIN | 43 ges Kompositmaterial im Rahmen von Frontzahnverbreiterungen zur Reduktion der „schwarzen Dreiecke“ (Abbildung 6). Diese Schienungsform erhält die physiologische Eigenbeweglichkeit der Zähne und die parodontale Reinigungsfähigkeit. Fixierung mobiler Zähne während des Schienungsprozesses Während der Anbringung von Schienungen kann die erhöhte Mobilität der Zähne den Schwierigkeitsgrad der Behandlung erhöhen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Zähne in der gewünschten Position zu fixieren und somit die Zähne in der richtigen Position schienen zu können. Eine Möglichkeit der Fixierung besteht im temporären Anbringen von Komposit ohne adhäsive Verankerung auf der gegenüberliegenden Seite der Zähne, an der die Schienung angebracht werden soll [Kumbuloglu et al., 2011]. Nach Anbringen der Schienung kann das nicht-adhäsiv verankerte Komposit restlos entfernt werden. Eine zweite Möglichkeit besteht in der Herstellung von zahntechnisch hergestellten, abnehmbaren Widerlagern aus einem Kompositmaterial für die zu schienenden Zähne, die zuvor in der gewünschten Position gescannt wurden. Optische Abformungen weisen im Gegensatz zu klassischen Abformungstechniken mit Abformmassen in der Regel kein Risiko für eine Stellungsänderung der mobilen Zähne auf. Diese Widerlager halten die Zähne während der Anbringung der Schienung in der gewünschten Position [Liu et al., 2023]. Ergebnisse zur klinischen Fragestellung Sonnenschein und Kollegen haben retrospektiv die parodontale Stabilität sowie die Zahnverlustrate geschienter Unterkieferzähne wie auch die Funktionszeit der Schienungen selbst bei 39 Patientinnen und Patienten über einen Zeitraum von drei bis zu 15 Jahren untersucht [Sonnenschein et al., 2017]. zm114 Nr. 01-02, 16.01.2024, (41) Abb. 5: Schienung der Oberkieferfrontzähne mit einer Kompositverblockung der Approximalräume: a) Ausgangssituation vor der Schienung, b) klinische Situation nach Fertigstellung der Schienung. a b Fotos: Zitzmann und Dommisch, 2022
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