Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 01-02

LEITARTIKEL | 7 ben, vollmundig das „letzte schöne Weihnachten“ an. Passiert ist seitdem nichts. Auch dieses Weihnachten konnten sich die Investoren über ein erfolgreiches Jahr freuen. Allerdings ist eine Entscheidung in Form eines Gesetzes in den ersten Monaten des Jahres 2024 nicht unwahrscheinlich. Die zentrale Frage lautet allerdings, ob man im BMG den Mut für eine echte Regulierung im Interesse der Patientinnen und Patienten haben wird oder ob man es bei Symbolpolitik belässt. Bezeichnend ist, dass es Lauterbach mit seiner konsequent betriebenen Politik der Demotivation und Drangsalierung geschafft hat, flächendeckend Ärzte- und Zahnärzteschaft sowie Apothekerinnen und Apotheker gegen sich aufzubringen. Das bedeutet aber auch, dass es eine immer größer werdende Allianz derer gibt, die darauf drängen, dass sich diese Gesundheitspolitik dringend ändern muss. Unser Ziel muss es deshalb sein, diese Kräfte zu bündeln, um den verantwortlichen Akteurinnen und Akteuren in aller Deutlichkeit zu zeigen: „Mit uns nicht!“ Daneben muss es uns gelingen, die Bevölkerung über diese fatale Gesundheitspolitik weiter aufzuklären. Denn gerade im ambulanten Bereich ist unseren Patientinnen und Patienten die Tragweite dieser gesundheitspolitischen Entwicklungen noch nicht im vollen Umfang bewusst. Unsere ethische Verpflichtung und unser Selbstverständnis führen dazu, dass wir bis heute immer die Versorgung der Bevölkerung in den Vordergrund gerückt haben. Genau das wird uns aber zunehmend erschwert: Auf der einen Seite ist es unsere Aufgabe, bedarfsgerecht und auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft basierend alle Menschen gleichberechtigt zu versorgen; zudem wird der Bevölkerung seitens der Politik immer wieder die beste medizinische Versorgung für alle in Aussicht gestellt. Auf der anderen Seite stiehlt sich die Politik jedoch bei der Finanzierung aus der Verantwortung und wir bekommen für die Versorgung nicht die erforderlichen Mittel bereitgestellt. Daher ist es umso wichtiger, die Bevölkerung sachlich darüber aufzuklären, wohin die Reise geht, bevor es zu spät ist. Aus diesem Grund wird auch die Kampagne „Zähne zeigen“ in diesem Jahr konsequent fortgesetzt. Dazu ist ein ganzes Bündel an Maßnahmen geplant, um die notwendige Aufmerksamkeit zu erreichen. Und wir werden mit der Aufklärung nicht nachlassen, bis es eine deutliche Wende dieses gesundheitspolitischen Kurses gibt. Auch wenn wir Ihnen vielleicht nicht in Aussicht stellen können, dass sich 2024 alles zum Guten wendet, so können wir auf jeden Fall versprechen, dass wir als zahnärztliche Standesvertreterinnen und -vertreter alles daransetzen werden, die Patientenversorgung und die Situation unseres Berufsstandes nachhaltig zu verbessern. Wir wünschen Ihnen trotz der widrigen Umstände ein erfolgreiches Jahr 2024. Martin Hendges Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung Dr. Karl-Georg Pochhammer Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung Dr. Ute Maier Stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung Prof. Dr. Christoph Benz Präsident der Bundeszahnärztekammer Konstantin von Laffert Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer Dr. Romy Ermler Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer Foto: KZBV-Knoff / LOPATA-AXENTIS.DE, KZV-Baden-Württemberg

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=