Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 01-02

72 | POLITIK BERATUNGSLÜCKEN AUFGRUND DER NEUAUSRICHTUNG DER UPD Die Zahnärztlichen Patientenberatungsstellen stehen parat! Wie geht es mit der Unabhängigen Patientenberatung (UPD) weiter? Die „alte“ UPD hatte ihre Arbeit im Dezember eingestellt. Die „neue“ UPD ist zwar offiziell als Stiftung anerkannt, doch bis sie wieder regulär beraten kann, werden noch Wochen vergehen. Wohin wenden sich Ratsuchende in der Zwischenzeit? Gewiss ist: Für alle Themen rund um die Zahnmedizin stehen die Zahnärztlichen Patientenberatungsstellen parat. Beim Aufbau der neuen Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) lief es lange nicht rund. Experten warnten schon zeitig. Aber spätestens bei einer Anhörung im Bundestags-Gesundheitsausschuss Anfang November 2023 zeigte sich, dass es wegen vieler offener Fragen zur Neuausrichtung der Stiftung keinen nahtlosen Übergang geben wird. Fest steht: Die UPD in alter Struktur hat ihre Tätigkeit zum 8. Dezember 2023 eingestellt, aber bis die Beratungsarbeit in der neuen Stiftung routinemäßig steht, wird es noch dauern. Ratsuchende Patientinnen und Patienten müssen also mit entsprechenden Lücken rechnen. Im zahnärztlichen Bereich gab es bei der UPD vor allem zu sozialrechtlichen Fragen Beratungsbedarf, etwa zu Kosten- und Rechtsthemen, zu vermuteten Behandlungsfehlern, zum Zweitmeinungsmodell oder zum Heil- und Kostenplan. Der letzte UPD-Monitor 2023, den die „alte“ UPD noch kurz vor Beendigung ihrer Tätigkeit herausgegeben hatte, führt im Schnitt zwischen 4.500 und 5.500 Beratungen zu zahnärztlichen Fragestellungen jährlich auf. Dabei sei es in der Mehrzahl der Fälle um rechtliche Fragen gegangen, heißt es in dem Bericht. Doch wer fängt diese Beratungslücken im Vakuum zwischen „alter“ und „neuer“ UPD auf? Dr. Romy Ermler, Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer, verweist im Gespräch mit den zm auf die zahnärztlichen Patientenberatungsstellen von Kammern und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen. Gut geschult und von der Selbstverwaltung getragen, stellten sie schon seit vielen Jahren einen wichtigen Teil der Versorgungslandschaft in den Ländern dar. Die Beratungsstellen der Länder würden von der Patientenzm114 Nr. 01-02, 16.01.2024, (70) Die UPD in alter Struktur hat ihre Tätigkeit zum 8. Dezember eingestellt, aber bis die Beratungsarbeit in der neuen Stiftung in die Routine geht, wird es noch eine länger dauern.

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