Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 03

76 | GESELLSCHAFT HILFSEINSATZ IN GAMBIA „Nin ju maa lea kademe“ – Wo sind die Schmerzen? Elias Khoury, Djan Pelser, Fouad Khoury Elias Khoury, Djan Pelser, Zahnärzte an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde der Universitätsmedizin Mainz, und Prof. Dr. Fouad Khoury (Privatzahnklinik Schloss Schellenstein) haben einen vierwöchigen Hilfseinsatz in Gambia organisiert und durchgeführt. Hier berichten sie über ihre Erfahrungen. Gambia, der kleinste Staat in Afrika, ist ein Agrarland mit knappen Ressourcen. Die Lebensrealität der Menschen ist von Hitze, Trockenheit und heftigen Regenfällen geprägt, was zu erheblichen Herausforderungen führt. Die Arbeitsmöglichkeiten sind begrenzt, die Auswirkungen der Armut allgegenwärtig. In dieser Umgebung ist eine akademisch unterlegte medizinische und zahnmedizinische Grundversorgung eine Rarität. Der Mangel an Ärzten und Zahnärzten zwingt die Bevölkerung dazu, sich auf lokale Heilkundige, Medizinmänner und -frauen, zu verlassen, die oft weder lesen noch schreiben können. Deren Ansatz basiert auf dem Prinzip „learning by doing“. Unser Ziel war das Remis Health-Centre in Darsilami, wo wir den Menschen vor Ort medizinische Hilfe und Aufklärung bieten wollten. Das Zentrum ist von der Deutschen Stiftung „REMIS Health-Centre Köln-Darsilami in the Gambia e.V.“ gegründet worden. 450 Kilogramm Hilfsgüter mussten mit! Die Vorbereitungen begannen lange im Voraus. Denn ein zahnärztlicher Hilfseinsatz in Gambia bedeutet nicht nur vier Wochen ehrenamtliche Arbeit, sondern auch eine strukturierte Phase der Vorlauf- und Planungsarbeit. Diese umfasst die Mobilisierung von Spendengeldern, die systematische Beschaffung von benötigten Ressourcen sowie die Koordination aller logistischen Aspekte. Gemeinschaftlich erfolgte die Akquise von über 450 Kilogramm an humanitären Hilfsgütern, zu denen chirurgische Instrumente, Pharmazeutika, medizinische Ausrüstung, Füllstoffe und viele weitere Artikel gehörten. Der Großteil dieser Materialien wurde großzügigerweise von Unternehmen der Dentalindustrie und Dentaldepots bereitgestellt. Am internationalen Flughafen in der Hauptstadt Banjul wurden wir vom Elias Khoury bei der Anästhesie eines OKSeitenzahns zur Vorbereitung einer Füllung zm114 Nr. 03, 01.02.2024, (178) Djan Pelser, Prof. Fouad Khoury und Elias Khoury mit 450 Kilogramm Spendengut aus Deutschland Fotos: Elias Khoury

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