Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 06

16 | POLITIK LANDTAG IN MAGDEBURG BERÄT ÜBER ZAHNÄRZTEMANGEL IN SACHSEN-ANHALT KZV warnt vor Wiedereinführung von Zulassungsbeschränkungen Der Landtag in Sachsen-Anhalt hat Maßnahmen zur Bekämpfung des Zahnärztemangels beraten. Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) plädiert für Zulassungsbeschränkungen, die Zahnärzteschaft sieht darin eine Gefahr für die Freiberuflichkeit. In den kommenden Jahren droht in Sachsen-Anhalt ein starker Zahnärztemangel – vor allem in den ländlichen Gebieten. Wie man die zahnmedizinische Versorgung stärken kann, beriet Ende Februar der Landtag in Magdeburg. Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, will prüfen, ob durch eine Bundesratsinitiative das – frühere – Instrument der Zulassungsbeschränkungen wieder eingeführt und gegebenenfalls neue Steuerungsmöglichkeiten gesetzlich verankert werden könnten. Vor diesem Schritt warnte jetzt die KZV Sachsen-Anhalt in einer an die Ministerin adressierten Stellungnahme: „Wir erachten die Wiedereinführung von Niederlassungsbeschränkungen als einen weiteren Frontalangriff auf die Zahnärzteschaft. Niederlassungsbeschränkungen beschneiden die zahnärztliche Freiberuflichkeit ebenso wie auch das Recht der Patientinnen und Patienten auf freie Zahnarztwahl“, betonte der KZV-Vorsitzende Dr. Jochen Schmidt. Durch Regulierung begeistert man nicht für den Beruf Er sei irritiert, dass Grimm-Benne Zulassungsbeschränkungen ins Auge fasse, um das Nachwuchsproblem zu lösen. „Glauben Sie tatsächlich, dass wir durch die Regulierung von Niederlassungen mehr junge Menschen zm114 Nr. 06, 16.03.2024, (414)

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