Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 06

56 | ZAHNMEDIZIN DER BESONDERE FALL MIT CME Cervikale Lymphknotenmetastase eines kleinzelligen Bronchialkarzinoms Daniel Stephan, Philipp Matheis, Peer W. Kämmerer Metastasen kleinzelliger Lungenkarzinome im Kopf-Hals-Bereich sind selten und werden oft erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Der vorliegende Fallbericht schildert die Behandlung einer jungen Patientin, die zuvor eine über fünf Jahre andauernde Therapie hinter sich gebracht hatte. Im September 2023 wurde eine 32-jährige Frau nach Überweisung durch das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen Mainz wegen einer Schwellung im rechten Unterkiefer in der Poliklinik der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universitätsmedizin Mainz vorstellig. Die Verdachtsdiagnose lautete auf Lymphknotenmetastase. Die Patientin hatte bereits eine umfangreiche Krankengeschichte, begonnen mit der Erstdiagnose eines kleinzelligen Lungenkarzinoms (SCLC) mit paraneoplastischem Cushing-Syndrom im September 2017. Nach einer initialen Stabilisierung des Krankheitsverlaufs nach zwei Zyklen Carboplatin und Etoposid entwickelte der Tumor multiple Metastasen. Es folgten eine Radiochemotherapie des Mediastinums und eine prophylaktische Ganzhirnbestrahlung, danach mehrere Therapiezyklen mit verschiedenen Medikamenten. Im März 2023 wurde eine weitere Metastase am Pankreaskopf diagnostiziert und stereotaktisch bestrahlt. Trotz vorübergehender Remission kam es im August 2023 zu einem erFoto: Universitätsmedizin Mainz zm114 Nr. 06, 16.03.2024, (454) ZM-LESERSERVICE Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion angefordert werden.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=