ZAHNMEDIZIN | 57 zm114 Nr. 06, 16.03.2024, (455) Abb. 1: Darstellung des Kontrastmittelanreichernden, Metastasen-suspekten Lymphknotens in der präoperativen MRT in T2-Wichtung in axialer (A), sagittaler (B) und coronarer (C) Ebene Fotos: Universitätsmedizin Mainz Abb. 3: Repräsentative Areale der Lymphknotenmetastase in HE-Färbung (A und B), in immunhistochemischer Färbung INSM1 (C) mit deutlich erkennbaren Tumorzellen (rechts im Bild) und regelrechtem Lymphknotengewebe (linker Bildanteil) und in immunhistochemischer Färbung ki67 (D) Abb. 2: Klinische Darstellung der cervikalen Lymphknotenmetastase im intraoperativen Situs (A) sowie nach Resektion (B) neuten Krankheitsfortschritt mit dem Auftreten eines Metastasen-suspekten Lymphknotens im rechten Halsbereich (Abbildung 1). Bei der chirurgischen Entfernung (Abbildung 2) sowie der histologischen und molekularpathologischen Untersuchung wurde ein kleinzelliges neuroendokrines Lungenkarzinom nachgewiesen (Abbildung 3). Zusätzlich wurden genetische Analysen durchgeführt, die verschiedene Genmutationen und eine Fusion von CTNND1:KMT2A ergaben. Die Therapieentscheidungen basieren derzeit auf den Ergebnissen der molekularen Tumorboarddiskussion. Diskussion Lungen- oder Bronchialkarzinome sind weit verbreitet und betreffen jährlich etwa 55.000 Patienten allein in Deutschland. Die Verteilung der Erkrankung nach Geschlecht hat sich in den vergangenen Jahren verschoben, wobei aktuelle Zahlen eine Annäherung der Häufigkeit bei Männern und Frauen zeigen. Dies ist teilweise auf den Anstieg des Tabakkonsums bei Frauen und auf die Alterung der Bevölkerung zurückzuführen, da mit zunehmendem Alter das Krebsrisiko steigt. Männer erkranken am häufigsten zwischen 80 und 84 Jahren, Frauen zwischen 65 und 74 Jahren. Tabakkonsum ist die Hauptursache für die Entstehung von Lungenkarzinomen, dabei führen die im Zigarettenrauch enthaltenen karzinogenen Stoffe zu DNA-Schäden und erhöhen das Risiko potenziell bösartiger Zellen. Nikotinkonsum steigert
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