Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 07

NACHRICHTEN | 19 zm114 Nr. 07, 01.04.2024, (517) 73 Prozent der neuen Zahnis sind Frauen Im Fachbereich Zahnmedizin steigt der Anteil der Studentinnen weiter. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts haben sich im Sommersemester 2023 und im Wintersemester 2023/2024 insgesamt 1.573 Studierende für Zahnmedizin eingeschrieben. Davon waren 1.153 (73,2 Prozent) Frauen. Zurzeit gibt es an deutschen Hochschulen 12.793 Zahnmedizinstudierende, der Frauenanteil liegt bei 8.877 (69,3 Prozent). LL Verdienstmedaille posthum Posthum ehrte die Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg Dr. Dr. Heinrich Schneider mit der Ehrennadel der deutschen Zahnärzteschaft in Silber. Er erhielt die Auszeichnung für sein 30-jähriges standespolitisches Engagement in zahlreichen Ehrenämtern unter anderem als Mitglied des Finanzausschusses der baden-württembergischen KZV. Die Ehrung wurde vom Bruder des im Dezember 2023 Verstorbenen, Dr. Friedrich Schneider, entgegengenommen. LL NEWS NACH VERSTOSS GEGEN DIE HAUSORDNUNG Ordnungsgeldverfahren gegen AfD-Mann eingeleitet Die Verletzung der Hausordnung des Bundestages zieht ein Ordnungsgeldverfahren für den AfD-Abgeordneten Kay-Uwe Ziegler nach sich. Er hatte widerrechtlich den Vorsitz im Gesundheitsausschuss beansprucht. „In der heutigen Sitzung des Ältestenrats hat Bundestagspräsidentin Bärbel Bas angekündigt, ein Ordnungsgeldverfahren gemäß § 44e Abs. 2 des Abgeordnetengesetzes wegen einer nicht nur geringfügigen Verletzung der Hausordnung des Bundestages durch den Abgeordneten Kay-Uwe Ziegler in Höhe von 1.000 Euro einzuleiten“, heißt es in einer Pressemitteilung des Parlaments. Der AfD-Abgeordnete Ziegler hatte vor Beginn der Sitzung des Ausschusses für Gesundheit am 13. März 2024 das Namensschild der amtierenden Ausschussvorsitzenden, Kirsten KappertGonther (Bündnis 90/Die Grünen), gegen sein eigenes ausgetauscht und deren Platz eingenommen. Anschließend weigerte er sich 15 Minuten lang, den Platz wieder zu räumen. sth Heinrich Schneider war viele Jahre Vorstandsmitglied der Landeszahnärztekammer, Vorsitzender der Bezirkszahnärztekammer (BZK) Tübingen, Mitglied der LZK-Vertreterversammlung und Delegierter der Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer. Foto: LZK BW Foto: BalanceFormCreative – stock.adobe.com GEMEINSCHAFT STELLT POSITIONSPAPIER VOR Heilberufe in Thüringen gehen mit 6 Forderungen an die Politik Ambulantisierung, Finanzierung, Fachkräfte, Nachwuchs, Bürokratie, Digitalisierung: Die Gemeinschaft der Heilberufe in Thüringen hat den Landespolitikern ein gemeinsames Positionspapier mit sechs Forderungen zu diesen Baustellen übergeben. 1. Ambulantisierung: „Wir fordern die angekündigte Ambulantisierung umzusetzen, um Kosten im Gesundheitswesen zu sparen und stationäre Strukturen zu entlasten.“ 2. tragfähige Finanzierung: „Wir fordern eine tragfähige Finanzierung, die auch in der ambulanten Gesundheitsversorgung mindestens einen Ausgleich für Inflation und Kostensteigerungen schafft.“ 3. Fachpersonal stärken: „Wir fordern eine spürbare Anerkennung des medizinischen, zahnmedizinischen und pharmazeutischen Fachpersonals durch die Förderung und Stärkung von Ausbildung und Qualifizierung sowie eine bessere Einbindung in die Versorgungsprozesse.“ 4. Nachwuchsoffensive: „Wir fordern die signifikante Erweiterung der Studienplatzkapazitäten bei den Heilberufen sowie die Förderung und Stärkung der Ausbildung in den Gesundheitsberufen.“ 5. Entbürokratisierung: „Der Bürokratieabbau im Gesundheitswesen muss zeitnah umgesetzt und die Versorgung mit zielgenauen Maßnahmen sowohl bei der Praxis- und Apothekengründung als auch im Versorgungsalltag entlastet werden.“ 6. sinnvolle Digitalisierung: „Anspruch der Digitalisierung im Gesundheitswesen muss es sein, bestehende Versorgungsprobleme zu lösen und heilberufliche Kooperationen zum Nutzen der Patienten zu ermöglichen. Die dazu notwendige Technik muss nutzerfreundlich, funktionstüchtig und vollständig refinanziert sein. Daten zur Patientensteuerung müssen in heilberuflicher Hand bleiben.“ ck

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