Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 07

30 | PRAXIS zung“, sagt Petersohn. „Sie haben uns auf Anfrage damit ausgestattet.“ Werbung vor der eigenen Tür Der Zahnarzt war bereits zum zweiten Mal beim Tag der Berufe dabei. Mit dem Stand wollte er nicht nur die eigene Praxis vorstellen, sondern als Bezirksstellenverantwortlicher der Kammer für die Ausbildung zur ZFA auch bei den Kolleginnen und Kollegen in der Umgebung werben. Vom Konzept der Schule ist er sehr angetan. „Die Lehrkräfte haben den Tag mit den Schülerinnen und Schülern sorgfältig vorbereitet“, sagt er. „Alle kamen zu uns mit einem Fragebogen, an dem sie sich beim Sammeln von Informationen orientieren konnten. So entstand seltener die Situation, dass sie nicht wussten, was sie fragen sollen. Die Bögen werden dann im Unterricht ausgewertet.“ Die Schülerinnen und Schüler interessierzm114 Nr. 07, 01.04.2024, (528) „Wir zeigen die Vielseitigkeit der ZFA-Ausbildung“ Schon auf TikTok vorbeigeschaut? Dort ist die große Kampagne zur Gewinnung von Auszubildenden für den Beruf der/des Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) erfolgreich live gegangen. Begleitet wird sie von einer Website, die Jugendliche und deren Eltern ausführlich über den Beruf informiert. Die Kampagne setzt auf die Zusammenarbeit mit reichweitenstarken Influencerinnen. Schon im vergangenen Jahr waren auf Initiative einzelner Landeszahnärztekammern erste Videos veröffentlicht worden, nun wird die Kampagne unter dem Dach der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) auf das nächste Level gehoben. Sarah Pritzel ist Director Digital Strategy bei der Düsseldorfer Agentur Karkalis Communications, die die Kampagne gemeinsam mit Kammern und BZÄK umgesetzt hat. Im Interview mit den Zahnärztlichen Mitteilungen verrät die Marketingexpertin viele spannende Details über die Konzeption und Umsetzung der Werbeaktion. Frau Pritzel, wo liegt die Expertise von Karkalis Communications? Sarah Pritzel: Die Agentur hat drei Pfeiler: Social Media, Influencer-Marketing und die klassische PR. In den Anfangsjahren war die Agentur viel im Fashion-Bereich aktiv, wo es die ersten Influencer-Kampagnen gab. Das haben wir schnell integriert und inzwischen ist das unser Hauptgeschäft, in Kombination mit PR und Social Media. Wie wurde die ZFA-Kampagne entwickelt? Zum Auftakt haben wir Straßenumfragen bei Jugendlichen gemacht, um einen Eindruck zu gewinnen, wie bekannt der Ausbildungsberuf der oder des ZFA ist. Außerdem wollten wir erfahren, wie sich die Jugendlichen generell für einen Ausbildungsberuf entscheiden. Was haben Sie herausgefunden? Erstens, dass ihnen der Beruf eher unbekannt war, und zweitens, dass viele bei der Entscheidung für einen Berufsweg enge Rücksprache mit ihrer Mutter halten. Was bedeutete das für die Kampagne? Dass wir einen zweigleisigen Ansatz verfolgen: Zum einen sollte die Kampagne den Jugendlichen die ZFA-Ausbildung in ihrer Vielseitigkeit zeigen. Zum anderen sollte sie Mütter und Eltern adressieren und bei ihnen das Bewusstsein dafür schärfen, dass es ein sicherer Job mit Zukunft ist. Die Kampagne setzt auf die Kooperation mit Influencerinnen. Warum? Früher hätte man versucht, mit Werbespots im TV oder im Radio Aufmerksamkeit zu generieren. Aber Jugendliche konsumieren die klassischen Medien nicht mehr. Sie sind in der Altersgruppe, die wir adressiert haben, zum Großteil auf TikTok anzutreffen. Dort folgen sie Influencerinnen und Influencern, auf deren nächstes Video sie jeden Tag warten. Das heißt, Jugendliche schenken ihnen Aufmerksamkeit – was sie zu einem idealen Partner macht, um Botschaften zu platzieren. Worauf achten Sie bei der Auswahl der Influencerinnen für die ZFA-Kampagne? Zuerst prüfen wir die „Hard Facts“: Dabei geht es um die FollowerStruktur, also Alter, Geschlecht oder Wohnort der Abonnentinnen und Abonnenten. Auch Reichweite ist ein Faktor: Wir arbeiten für die Kampagne nur mit Makro-Influencerinnen, die mindestens 500.000 Fans haben, Punktet mit Vielseitigkeit: die neue ZFA-Kampagne unter dem Dach der Bundeszahnärztekammer, die junge Menschen (und deren Eltern) auf die Ausbildung zur/zum Zahnmedizinischen Fachangestellten aufmerksam machen soll. Foto: Screenshot_zm

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