Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 07

ZAHNMEDIZIN | 45 – nicht nur stressbedingtem – Bruxismus im Grunde stets indizierte notwendige Therapie kann mit dem mnemotechnischen Kürzel „SMS“ abgekürzt werden: „ S: Eine rund drei Tage dauernde Selbstbeobachtung mithilfe farbiger Aufkleber: Die Kiefer sollen im Alltag möglichst entspannt sein, was bedeutet, dass die Zähne nicht zusammenbeißen. Zur Überprüfung, ob die Zähne während des Wachzustands Kontakt aufweisen oder ob gar geknirscht oder gepresst wird, hat es sich bewährt, den Patienten einige farbige Aufkleber mitzugeben (wir verwenden runde, orangefarbene Markierungspunkte). Diese sollen sie daheim und bei der Arbeit auf Stellen kleben, auf die sie im Tagesverlauf hin und wieder schauen (zum Beispiel ein Fenster, einen Spiegel, eine Türleiste, einen Schrank). Immer wenn sie auf einen dieser Aufkleber gucken, sollen sie sich fragen, ob sich „jetzt, in diesem Moment“ die Zähne berühren – oder ob gar gerade gepresst oder geknirscht wird. Diese temporäre Aufmerksamkeitslenkung ist erstaunlich effektiv im Erkennen solcher Angewohnheiten. Sind diese vorhanden, bringt es wenig, den Rat zu erteilen, man möge die Zähne künftig möglichst außer Kontakt halten. Stattdessen hat es sich bewährt, am Tag, wenn immer möglich, ein Kaugummi oder einen Kirschkern in die Mundhöhle einzulegen. Während des Kauens des Kaugummis wird man nicht pressen oder knirschen, und in Ruhepausen – im Fall des Kirschkerns immer – wird die Zunge unbewusst mit dem Kaugummi spielen. Wegen des dafür benötigen Platzbedarfs in der Mundhöhle wird ebenso unbewusst der Unterkiefer gesenkt. Damit ist das Ziel erreicht: Die Zähne des Ober- und des Unterkiefers berühren sich nicht und die Gesamtkontaktzeit der Zähne wird markant vermindert. „ M: Muskelentspannung. Durch regelmäßige (tägliche) Anwendung eines Entspannungsverfahrens (zum Beispiel progressive Muskelrelaxation nach Jacobson) kann es gelingen, die Intensität und Häufigkeit des Bruxismus zu verringern. zm114 Nr. 07, 01.04.2024, (543) QUALITATIVE EINTEILUNG DIAGNOSTISCHER, PRÄVENTIVER UND THERAPEUTISCHER MASSNAHMEN Qualitätsstufen notwendig nützlich unnötig schädlich Tab. 5: nach von Strümpell [1922] Abb. 6: Selbstmassage der Mm. masseteres mit einer Creme Foto: Türp, UZB Abb. 7: Richtungen der Massage Foto: ForeverLee – stock.adobe.com 52. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie e.V. 30.05.2024– 01.06.2024 K3N-Stadthalle Nürtingen Schwerpunktthema: Erfolgreicher restaurieren im Team – zwischen analog und digital Festvortrag von Cem Karakaya ZTM Ralph Barsties, ZTM JanHolger Bellmann, ZT Carsten Fischer und PD Dr. Peter Gehrke, ZTM Annette von Hajmasy, Dr. Justus Hauschild, Dr. Vera Leisentritt, Prof. Dr. Katja Nelson, Prof. Dr. Ina Nitschke, Prof Dr. Ingrid Peroz, ZTM Otto Prandtner und viele weitere hochkarätige Referenten Die Nachwuchsförderung der ADT Bis zu 24 Fortbildungspunkte Auskunft und Informationen Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie e.V. Telefon +49 (0) 6359–308787 Telefax +49 (0) 6359–308786 ADT-Geschäftsstelle: Marion Becht becht@ag-dentale-technologie.de Studenten +Azubis haben freien Eintritt! Präsenz + Live-Streaming + on-Demand mehr unter www.adt-jahrestagung.de www.adt-jahrestagung.de Adobe Stock 561584452 & 64760439 www.grafik-brandner.de Anmeldung

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