ZAHNMEDIZIN | 53 den Patienten ein Bis-Acrylat-basierter Frontzahn-Jig (LuxaBite, DMG, Hamburg) angefertigt, so dass die Bissnahme als vorläufige patientenindividuelle Myozentrikposition reproduzierbar im Seitenzahnbereich mit einem A-Silikon (Kanibite hart, Kaniedenta, Herford) erfolgen konnte. Basierend auf dieser Höhe wurde eine Bisserhöhungsschiene angefertigt, die der Patient über sechs Monate lang trug. Nach einem Intraoralscan des Ober- und Unterkiefers (Primescan, Dentsply Sirona, Bensheim) konnte ein digitales Wax-up erstellt werden. Auf den 3-D-gedruckten Wax-up-Modellen wurde ein Silikonschlüssel für die Mock-up-Versorgung hergestellt und mit einem Bis-AcrylatKomposit (Luxatemp Star, DMG, Hamburg) umgesetzt. Da der Patient mit der Situation zufrieden war, konnte nach einigen Wochen die endgültige Versorgung bestehend aus Lithiumdisilikat-Kronen (e.max®, Ivoclar, Schaan, Liechtenstein) adhäsiv mit einem dualhärtenden Befestigungskomposit (RelyXUltimate™, 3M™, Neuss) eingesetzt werden. Der Patient bekam außerdem eine Unterkiefer-Aufbissschiene mit adjustierter Kaufläche für die Nacht. Fazit Der Patient konnte vollständig saniert werden und kam mit der neu eingestellten Bisshöhe sehr gut zurecht. Während der Behandlung wurden Ernährungshinweise gegeben, um die langfristige Haltbarkeit der Restauration zu gewährleisten. Eine besondere Herausforderung stellten in diesem Fall der angestrebte Ausgleich der verlorenen vertikalen Höhe und die Bestimmung der Myozentrikposition dar. zm114 Nr. 08, 16.04.2024, (643) Abb. 4a, b: Situation zu Beginn der Behandlung: deutliche Zahnsubstanzdefekte und ein dadurch bedingter vertikaler Höhenverlust. Abb. 5: Patient mit Bisshebungsschiene: schiefe Ebene im 2./3. Quadranten, circa 3 - 4 mm Höhenausgleich Abb. 6: Gedruckte Modelle des digitalen Wax-ups a b Fotos: Tobias Mayer Fotos: Tobias Mayer Abb. 7a, b: Situation zum Ende der Behandlung Abb. 8: Vergleich Ausgangssituation und Ende a b
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