68 | ZAHNMEDIZIN zm114 Nr. 08, 16.04.2024, (658) Die höhere Ästhetik zementierter Kronen verwundert etwas, da dieser Punkt jedoch nicht genauer ausgeführt wird, bleibt er nicht komplett nachvollziehbar. Man würde erwarten, dass in Situationen, in denen der Schraubenzugang als ästhetisch störend eingeschätzt wurde, eine zementierte Krone gewählt worden ist. Dies erklärt aber dann nicht die bessere Ästhetik. Was bedeuten die Ergebnisse für die tägliche Praxis? Folgende Schlussfolgerungen für die klinische Praxis lassen sich treffen: n Zentrale Oberkieferschneidezähne eignen sich besser für Sofortimplantate als laterale Schneidezähne. n Die konkave Gestaltung des Emergenzprofils führt zu besserer Weichgewebe- und Restaurationsästhetik verglichen mit der konvexen Gestaltung. n Größere Spalten zwischen Implantat und Alveolenwand zeigten schlechtere Weichgewebeästhetikwerte als kleinere. n Zementierte Kronen wurden ästhetischer bewertet als verschraubte. n Die Zeit hatte einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Weichgewebeästhetik. Die Studie: Groenendijk E, Staas TA, Bronkhorst EM, Raghoebar GM, Meijer GJ: Factors Associated with Esthetic Outcomes of Flapless Immediate Placed and Loaded Implants in the Maxillary Incisor Region-Three-Year Results of a Prospective Case Series. J Clin Med. 2023 Mar 31;12(7):2625. doi: 10.3390/jcm12072625. AUS DER WISSENSCHAFT In dieser Rubrik berichten die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats der zm regelmäßig über interessante wissenschaftliche Studien und aktuelle Fragestellungen aus der nationalen und internationalen Forschung. Die wissenschaftliche Beirat der zm besteht aus folgenden Mitgliedern: Univ.-Prof. (a.D.) Dr. Elmar Hellwig, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (bis 31.12.2023) Univ.-Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen, Universität Bonn Univ.-Prof. Dr. Florian Beuer, Charité – Universitätsmedizin Berlin Univ.-Prof. Dr. Dr. Peer W. Kämmerer, Universitätsmedizin Mainz AUFRUF: BESCHREIBEN SIE UNS IHREN ARBEITSALLTAG BEI EINER PRAXISKETTE Umsatzdruck, Mobbing, Lockangebote – oder alles tutto bene? Ende März erreichte die zm-Redaktion eine Zuschrift, in der eine Zahnärztin von haarsträubenden Arbeitsbedingungen in einer namhaften deutschen Praxiskette berichtet. Wir wollen wissen, was dran ist: eine absolute Ausnahme oder die traurige Regel? Schreiben Sie uns! Aus Bewertungsportalen, dem Smalltalk mit Kolleginnen und Kollegen oder „um drei Ecken“ kennen viele Zahnmediziner Anekdoten über toxische Arbeitgeber, wo kreative Personalführungs- oder Abrechnungsmethoden an der Tagesordnung sein sollen. Die Frage ist: Handelt es sich dabei um nachprüfbare Fakten oder doch eher um urbane Legenden, gezielte Rufschädigung enttäuschter Ex-Mitarbeitender oder schlicht Trashtalk, der nach dem Stille-Post-Prinzip mit jeder Wiederholung an Dramatik gewinnt, aber an Wahrheitsgehalt einbüßt? Die zm-Redaktion möchte der Sache auf den Grund gehen und bittet darum alle Zahnärztinnen und Zahnärzte, die Erfahrungen in großen und kleineren Praxisketten gesammelt haben, uns per E-Mail an zm@zm-online.de von ihren Erfahrungen zu berichten. Schreiben Sie uns, wie das Recruiting gelaufen ist, wie der Arbeitsalltag aussieht oder -sah und: falls es zur Beendigung der Tätigkeit kam, wiedasOffboarding verlaufen ist. Wir behandeln die Rückmeldungen streng vertraulich und geben zu keinem Zeitpunkt ihre Identität preis. Zunächst geht es darum, Informationen zu sammeln und so möglicherweise zu erhärten, ob es bei großen Praxisketten Muster in den Geschäftsgebaren und -praktiken gibt. mg Foto: bernardbodo – stock.adobe.com SCHREIBEN SIEUNS!
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