Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 08

70 | POLITIK AS AKADEMIE Der 13. Studiengang ist gestartet 13 Zahnärztinnen und 9 Zahnärzte aus zehn Bundesländern begannen am 2. März 2024 ihre zweijährige Fortbildung an der AS Akademie. Zur Eröffnungsfeier in den Räumen der Bundeszahnärztekammer in Berlin waren zahlreiche Vertreter der Trägerorganisationen, von Schleswig-Holstein bis Bayern, angereist. In seiner Begrüßung bedankte sich BZÄK-Präsident Prof. Dr. Christoph Benz als Wissenschaftlicher Leiter der AS Akademie bei den 19 Trägerorganisationen – elf Kammern und acht KZVen – der AS Akademie und betonte deren essenzielle Rolle bei der Professionalisierung des Berufsstands: Durch ihr Engagement ermöglichten sie den Akademiebetrieb und sorgten für den standespolitischen Nachwuchs. Zahnärztin Maria Schletter, Präsidentin der Zahnärztekammer Bremen, berichtete als Vertreterin der Trägerorganisationen über ihre eigenen Erfahrungen: Sie hatte die Fortbildung in den Jahren 2020 und 2021 absolviert und dadurch Wissen und Kompetenz für die Ausübung standespolitischer Funktionen erhalten. „Der überregionale und fachübergreifende Austausch schafft Vertrauen und eine konstruktiv-positive Atmosphäre“, sagte sie. Das alles habe ihr beim Engagement in der Standespolitik sehr geholfen. In seinem Festvortrag gab Prof. Dr. mult. Dominik Groß, Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin am Universitätsklinikum Aachen, einen Überblick über die Geschichte der Zahnheilkunde seit ihrer Entstehung und fasste einige Herausforderungen für den Berufsstand zusammen. So werde beispielsweise der Diskurs um den Numerus clausus weitergeführt werden – hier stehe die Zahnmedizin im Spannungsfeld zwischen einem durch den NC gewachsenen bildungsbürgerlichen Image und den gleichzeitig unverzichtbar bleibenden Anforderungen manueller Geschicklichkeit als Kriterium für die erfolgreiche Berufsausübung. „Heiler oder Dienstleister“ – angesichts vieler Optionen in der „wunscherfüllenden Zahnmedizin“ werde auch die Debatte um das Selbstverständnis weitergehen, sagte Groß. Entwicklung sieht Groß in einer veränderten, heute eher „positiven“ Fehlerkultur: Fehler werden als potenzieller „Lernstoff“ angesehen. br Ziel der AS Akademie für freiberufliche Selbstverwaltung und Praxismanagement ist eine umfassende wissenschaftlich und systematisch ausgerichtete Selbstprofessionalisierung der Zahnärzteschaft für den Erhalt und die Stärkung der Freiheit im Heilberuf. Unter Schirmherrschaft von BZÄK und KZBV, wird sie derzeit von elf Zahnärztekammern und acht KZVen getragen. Die Studienvermittlung erfolgt – unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Christoph Benz – durch hochkarätige Dozenten aus Politik, Wissenschaft und Praxis. Das zweijährige Curriculum kostet 4.290 Euro und wird gemäß den Leitsätzen der BZÄK/DGZMK/KZBV zur zahnärztlichen Fortbildung mit Punkten bewertet. Das Curriculum findet an insgesamt zehn Wochenenden (jeweils von Donnerstagnachmittag bis Samstagmittag) in Form von Seminarblöcken statt, mit jeweils fünf Terminen in Berlin und vor Ort bei den Landeskammern und KZVen der 19 Trägerkörperschaften. Mit einer feierlichen Eröffnungsveranstaltung startete am 2. März der 13. Studiengang der Akademie für freiberufliche Selbstverwaltung und Praxismanagement: Prof. Dr. Christoph Benz, Wissenschaftlicher Leiter der AS Akademie und Präsident der Bundeszahnärztekammer (Mitte), und Dipl.-Math. Inna Dabisch, MPH, Geschäftsführerin der AS Akademie (2. von rechts), mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Foto: Sandra Kühnapfel zm114 Nr. 08, 16.04.2024, (660)

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