Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 08

Aïe, les dents! Vorschau Forschende des Uniklinikums Würzburg haben beobachtet, dass französische Babys mit Akzent weinen. Bereitet etwa die Dentition Schmerzen, verläuft ihre Melodie von tief nach hoch, während Babys deutschsprachiger Mütter mit fallender Melodie weinen. Absolute Fachfrau für das Thema ist Prof. Dr. rer. nat. Kathleen Wermke, die als Leiterin des interdisziplinären Zentrums für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Herrin über die weltweit einzige Datenbank von Babylauten ist. Sie soll für die Kieferorthopädie, die Pädiatrie und die Kinderneurochirurgie perspektivisch zum Beispiel Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten bei deren Sprachentwicklung unterstützen. Im Vergleich zu deutschen Babys weinen japanische und schwedische Säuglinge übrigens deutlich komplexer – was nach Erkenntnis der Forschenden an der Sprachmelodie der Umgebungssprache liegt. Die Kleinen ahmen diese Melodiemuster offenbar schnell nach, indem sie durch Schreien und Gurren ihre Emotionen und Bedürfnisse ausdrücken. Auch die Bedürfnisse Erwachsener weisen bekanntermaßen nationale Besonderheiten auf. Erinnern wir uns nur an die Supermarkt-Engpässe während der ersten Pandemiewellen. Die Phonetik dieser Bedürfnisse soll uns hier aber nicht interessieren. Während sich die Deutschen mit Nudeln und Toilettenpapier eindeckten, hamsterte man in Schweden Zitrusfrüchte, in Japan stilles Wasser und in Frankreich Rotwein und Kondome. n THEMEN IM NÄCHSTEN HEFT – zm 9 ERSCHEINT AM 1. MAI 2024 ZAHNMEDIZIN Schmerzfreie Behandlungen Von der Anästhesie bis zur Sedierung ZAHNMEDIZIN Zahngesundheit bei Bulimie und Magersucht Carolinum in Frankfurt bietet zahnmedizinische Sprechstunde bei Essstörungen Fotos: Kristin Gründler - stock.adobe.com, Kämmerer und Heimes 2023, Carolinum Frankfurt am Main zm114 Nr. 08, 16.04.2024, (688) 98 | ZU GUTER LETZT

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