Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 09

12 | POLITIK zm114 Nr. 09, 01.05.2024, (698) KZBV, KBV, DKG UND ABDA KRITISIEREN AMPEL-POLITIK „Es drohen dramatische Versorgungslücken“ Die Spitzen der Zahnärzte, Ärzte, Apotheker und Krankenhäuser haben gemeinsam die Gesundheitspolitik der Regierung scharf kritisiert. Die Versorgung der Patientinnen und Patienten müsse wieder in den Fokus rücken. In der Bundespressekonferenz stellten die Spitzen von Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV), Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV), Deutscher Krankenhausgesellschaft (DKG) und Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) am 11. April ihre Kritikpunkte an der Gesundheitspolitik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dar. Ohne unmittelbare politische Weichenstellungen seien dramatische Versorgungslücken zu erwarten, warnten die Organisationen: „Uns alle eint die Sorge darum, ob die Menschen in Deutschland auch in Zukunft noch flächendeckend und wohnortnah Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser und Apotheken finden werden“, betonten sie vor der Hauptstadtpresse. „Zahlreiche Dokumentationsvorschriften sind überflüssig“ Heftige Kritik ruft etwa die immense Bürokratielast hervor, die unter der Ampel-Regierung „nochmals zugelegt“ habe. Die Organisationen forderten die Politik auf, die Versorgung spürbar zu entbürokratisieren. Zahlreiche Dokumentationsvorschriften seien überflüssig. „Letztendlich führt die überbordende Bürokratie dazu, dass immer weniger Zeit für die Patientenversorgung bleibt“, rügen die Organisationen. Auch die Freiberuflichkeit sehen sie stark gefährdet. Anstatt die bestehenden Strukturen zu stärken und zu stabilisieren, wolle der Minister in überflüssige neue Strukturen investieren – wie etwa in Gesundheitskioske. Dadurch fehlten aber notwendige Mittel für die Versorgung. Auf Ablehnung stößt auch die Art und Weise, wie Karl Lauterbach Politik betreibt – und diese kommuniziert. Alle vier Organisationen kritisierten neben inhaltlichen Schwachpunkten bei den Gesetzentwürfen „den mangelnden Respekt, den der Minister der Selbstver- „Uns eint die Sorge, ob die Menschen in Deutschland in Zukunft noch flächendeckend und wohnortnah Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser und Apotheken finden werden“ – ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening, KZBV-Chef Martin Hendges, KBV-Chef Dr. Andreas Gassen und Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der DKG (v.l.n.r.) Foto: ABDA/Wagenzik

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