Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 09

GESELLSCHAFT | 17 Von 261 selbstständigen Zahnärzten gaben 81 Prozent an, dass sie sich durch die wirtschaftlichen Auswirkungen während des ersten Lockdowns belastet gefühlt haben, bei den restlichen 19 Prozent war das nicht der Fall. Die Autoren verweisen in dem Zusammenhang auf eine Umfrage des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte von Juni 2020, wonach im Lockdown mehr als zwei Drittel der Zahnärzte 50 Prozent weniger arbeiteten im Vergleich zu vor der Pandemie. Eine weitere Studie ergab demzufolge einen Rückgang der Leistungserbringung im März und April 2020 um etwa 45 bis 50 Prozent mit einem geschätzten Umsatzverlust von 1,5 Milliarden Euro in deutschen Zahnarztpraxen. Mehr als zwei Drittel von ihnen meldeten Kurzarbeit an, viele passten daher ihre Öffnungszeiten an und reduzierten ihre Sprechstundenzeiten, einige mussten aus finanziellen Gründen Mitarbeiter entlassen. Die Behandlung von Patienten ohne Symptome fand unverändert statt Mit der Sorge, sich selbst zu infizieren, stieg die Wahrscheinlichkeit stark, bei Patienten mit akuten Beschwerden und COVID-Symptomen Termine und planbare Behandlungen abzusagen. Zugleich gab es einen signifikanten negativen Zusammenhang zwischen Zahnärzten, die sich aufgrund ihrer wirtschaftlichen Lage gestresst fühlten, und der Wahrscheinlichkeit, Termine für solche Behandlungen anzubieten. Bemerkenswert sei allerdings, dass es bei der Akutbehandlung von Patienten ohne COVID-19-Symptome zu keiner signifikanten Verhaltensänderung kam, stellen die Forschenden fest. Dies deute darauf hin, dass Zahnärzte ihre persönlichen Bedenken und Ängste zurückstellten, um ihren ärztlichen Verpflichtungen gegenüber ihren Patienten nachzukommen. Eine bessere Bevorratung und Verteilung der persönlichen Schutzausrüstung könne die Angst vor Ansteckung künftig möglicherweise reduzieren, mutmaßen die Autoren. Wobei aus ihrer Sicht eine wichtige Frage unbeantwortet bleibt: „Fühlten sich die Zahnärzte in ihrer wirtschaftlichen Situation durch die Umstände der Pandemie und die Corona-Maßnahmen emotional belastet, oder waren die Terminabsagen vielmehr die selbstverschuldete Ursache der emotionalen Belastung?“ Ihr Fazit: Bei den praxisbedingten Terminabsagen war die Angst der Zahnärzte, sich mit COVID-19 anzustecken, entscheidend. Die Zahnärzte differenzierten dabei allerdings nach der Kategorie und der Dringlichkeit der Behandlung. „Wenn die zahnärztliche Versorgung in Zeiten einer Pandemie aufrechterhalten werden soll, müssen persönliche Umstände des Zahnarztes wie Bedenken hinsichtlich einer Infektion und die Praxisfolgen berücksichtigt werden“, resümieren die Autoren. ck Die Studie: Santamaria M, Stöcker A, Hoffmann J, Mause L, Ohnhäuser T, Scholten N: Infection Concerns and Economic Burden: Dentists' Cancellations During COVID-19. Int Dent J. 2024 Apr;74(2):276-283. doi: 10.1016/j.identj.2023.09.004. Epub 2023 Nov 14. PMID: 37973523; PMCID: PMC10988247. zm114 Nr. 09, 01.05.2024, (703) Mehr unter: ohne künstliche Farbpigmente passt sich „automatisch“ der Zahnfarbe an Bis-GMA–freie Formulierung für eine bessere Biokompatibilität nachhaltige Bevorratung nur 1 Farbe bestellen & keine abgelaufenen Sonderfarben Die patentierte Smart Chromatic Technology in OMNICHROMA sorgt für stufenlose Farbanpassung von A1 bis D4 dank struktureller Farbe. Hinzu kommen 3 verschiedene Viskositäten für alle Vorlieben und Anwendungsbereiche. So bietet die OmnichromaFamilie dem Anwender alle erdenklichen Optionen mit einem Minimum an Materialien. OMNICHROMA – mehr braucht es nicht für moderne Füllungstherapie. 3 Viskositäten – unendliche Möglichkeiten Paste Flow FlowBulk Flow Bulk

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